Bei der Anzeige, die Tierretter Stefan Klippstein auf Ebay Kleinanzeigen entdeckt hat, wurde er sofort stutzig. Ein Mädchen bot in Hamburg einen Labrador-Welpen zum Verkauf an.
Sofort hatte er eine böse Vermutung und kontaktierte den Hamburger Tierschutzverein (HTV). Gemeinsame stellten sie der Verkäuferin eine Falle. Es stellte sich schneller heraus, dass die dunkle Vorahnung zutraf: Das verwahrloste Tier stammte aus dem illegalen Welpenhandel. Bundesweit, und auch in Hamburg ein riesiges Problem.
Hund in Hamburg: Minderjährige verkauft illegal Welpen
Der Labrador-Mischling hatte, wie der Hamburger Tierschutzverein mitteilt, massiven Flohbefall, habe geröchelt und entzündete Augen gehabt.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Bereits im Vorwege konnten die Mitarbeiter des HTV die Annonce mit früheren Fällen von illegalem Welpenhandel in Verbindung bringen und nahmen sich deshalb der Sache an.
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Sie vereinbarten einen Kauftermin mit der Verkäuferin, zu dem der Tierretter Stefan Klippstein und Nicole Hartmann vom HTV als Lockvögel erschienen. Die Minderjährige, die mit dem kranken Welpen auf dem Arm dazukam, machte widersprüchliche Angaben zum Verbleib des Muttertieres.
Sie verkaufe öfter Welpen und trenne die Tiere im Alter von vier bis fünf Wochen von der Mutter. „Was deutlich zu früh für die Versorgung sowie Entwicklung und Sozialisation der Hunde“, so der HTV. Die Lockvögel riefen sofort die Polizei.
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Daten und Fakten zum Hamburger Tierschutzverein:
- Vollständiger Name: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV)
- Sitz in der Süderstraße 399 im Hamburger Stadtteil Hamm
- Zentrale Aufgabe ist der Betrieb des dortigen Tierheims
- Der Verein hat über 5.000 Mitglieder und rund 90 Mitarbeiter im Tierheim
- Jährlich werden bis zu 10.000 Tiere aufgenommen
- Die jährlichen Kosten für das Tierheim belaufen sich auf fünf Millionen Euro
- Die Hälfte der Summe wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufgebracht
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Hund in Hamburg: Situation eskaliert
Als die Beamten eintrafen, eskalierte die Situation. Die Verkäuferin griff die Polizisten an und musste mit Handschellen abgesichert werden. Befragungen in der Nachbarschaft ergaben, dass sie häufig mit unterschiedlichen, oft kranken Welpen gesehen werde und, dass diese aus Polen gebracht werden würden.
Die Zeugenaussagen führten die Polizei zu zwei Wohnungen, die im Anschluss durchsucht wurden – in einer befand sich ein weiterer Welpe. Die Impfpässe der Hunde waren gefälscht und die Herkunft der Tiere nicht belegbar.
Hund in Hamburg aus dem illegalen Welpenhandel
Beide Welpen hatten keine gültige Tollwutimpfung und waren jünger als 15 Wochen – sie hätten nicht nach Deutschland eingeführt werden dürfen. Die Tiere wurden wegen Gefahrenabwehr behördlich sichergestellt und dem HTV übergeben.
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Die Welpenhändlerin muss sich nun wegen Betrugs und Urkundenfälschung verantworten. „Dieser Fall zeigt, wie einfach und lukrativ Welpen nach Deutschland geschafft werden und hier bis zum Verkauf verwahrlosen – ohne jegliche Skrupel und oft ohne langfristige rechtliche Konsequenzen“, kritisiert Nicole Hartmann vom HTV.
In Hamburg ist der illegale Welpenhandel schon lange ein Problem. Zuletzt kam es immer wieder zu traurigen Vorfällen, sodass das Tierheim inzwischen sogar überfordert ist mit all den illegal abgegeben Tieren. >>> Hier kannst du mehr darüber lesen.