Hamburg.
Nicht jedes Haustier in Hamburg hat es gut. Denn nicht jeder Halter kümmert sich angemessen um seinen Schützling. So kommt es leider nicht selten vor, dass Besitzer mit ihren Tieren überfordert sind und Hund und Katze einfach aussetzen.
Erst kürzlich wurde ein Hahn einfach über einen Zaun geschmissen und im wahrsten Sinne „wie Müll entsorgt“. Dabei hätte der Gockel dringend Hilfe benötigt (MOIN.DE berichtete). Das ist leider kein Einzelfall. Auch dem kleinen Hund „Kalli“ ist ein ähnliches Schicksal widerfahren.
Hund in Hamburg: „Kalli“ wurde ausgesetzt
Der Jack-Russel-Terrier wurde einfach an einen Baum angebunden und sich selbst überlassen. Lediglich eine Tüte, in der sich sein Napf mit etwas Futter befand, ließ man ihm stehen. Mitten in der prallen Sommerhitze wurde der kleine Hund im Stich gelassen.
Anders als Menschen können Hunde nicht schwitzen. Bei den Tieren findet die Hitzeregulierung größtenteils über das Hecheln statt. Doch leider ist diese Methode weniger effektiv als das Schwitzen beim Menschen. Hunde reagieren auf Hitze daher sehr empfindlich.
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Daten und Fakten zum Hamburger Tierschutzverein:
- Vollständiger Name: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV)
- Sitz in der Süderstraße 399 im Hamburger Stadtteil Hamm
- Zentrale Aufgabe ist der Betrieb des dortigen Tierheims
- Der Verein hat über 5.000 Mitglieder und rund 90 Mitarbeiter im Tierheim
- Jährlich werden bis zu 10.000 Tiere aufgenommen
- Die jährlichen Kosten für das Tierheim belaufen sich auf fünf Millionen Euro
- Die Hälfte der Summe wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufgebracht
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Wie lange „Kalli“ schon an dem Baum angebunden war, kann der Tierschutzverein leider nicht sagen, jedoch hatte der Terrier Glück im Unglück und wurde vom Hundenotdienst rechtzeitig gefunden und direkt in das Tierheim an der Süderstraße gebracht.
Schlimme Diagnose für den Hund aus Hamburg
Doch da folgte gleich der nächste Schlag. Denn bei einer Untersuchung stellte sich heraus, dass der kleine Hund „todkrank“ ist, berichtet eine Sprecherin des Hamburger Tierschutzvereins.
„Er hat Probleme mit dem Herzen und muss das Schmerzmittel Kortison nehmen“, heißt es weiter. Herzgeräusche und Veränderungen an seinem Herzmuskel weisen zudem darauf hin, dass er einen Tumor haben könnte. Eine Operation würde dem Rüden leider nicht helfen.
+++ Hund in Hamburg: Das droht dir, wenn du deinen Liebling nicht anleinst +++
Als wäre das noch nicht genug, ist auch die Niere von „Kalli“ sehr angeschlagen. Er ist inkontinent. „Mit Medikamenten lässt sich das jedoch gut im Griff halten“, erklärt die Sprecherin.
Vorgeschichte des Hund aus Hamburg unbekannt
Was genau der Terrier erlebt hat, bevor er ins Tierheim kam, weiß leider niemand. Jedoch geht der Hamburger Tierschutzverein davon aus, dass „Kalli“ absichtlich ausgesetzt wurde. „Möglicherweise wegen seiner Krankheiten, vielleicht gab es aber auch Nachwuchs in der Familie“, sagt die Sprecherin.
Von seinem vorherigen Leben scheint der kleine Hund sehr geprägt zu sein. „Eigentlich ist er schmusig und sucht Aufmerksamkeit, aber er zeigt auch Grenzen“, betont die Sprecherin des Hamburger Tierschutzvereins. Fremden Menschen gegenüber ist er anfangs ängstlich und misstrauisch. Er lässt sich zudem ungern anfassen. Bei fremden Hunden entscheidet die Sympathie.
Gelegentlich kam es vor, dass „Kalli“ auch mal zugebissen hat. Daher muss er zwischenzeitlich auch mal einen Maulkorb tragen.
Neuer Halter für den Hund aus Hamburg gesucht
Trotz seines Alters von zehn Jahren und seinen Krankheiten ist „Kalli“ tapfer und zeigt Lebenswillen. Er geht immer noch gerne spazieren und ist ziemlich flink. Der kleine Racker besucht daher gerne die Hundeschule. „Aber er ist nicht mehr der Jüngste“, betont die Tierheim-Sprecherin.
Schon seit zwei Jahren befindet sich „Kalli“ im Tierheim an der Süderstraße. Vermittelt wurde er in dieser Zeit noch nicht. Der Hamburger Tierschutzverein sucht daher nach einem neuen Zuhause für den Terrier.
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Der neue Halter sollte allerdings bereits Erfahrungen mit der Haltung von Hunden gemacht haben und besonders sorgsam mit dem kleinen „Kalli“ umgehen. Denn nicht immer sind seine Schmerzen erkennbar. Auch über eine Patenschaft würde sich das Tierheim sehr freuen.