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HVV knöpft sich die bizarrste Haltestelle der Stadt vor – sogar Ur-Hamburger verzweifeln

Sogar Ur-Hamburger verzweifeln an der Station Jungfernstieg – jetzt schafft der HVV endlich Abhilfe. Kritik gibt’s trotzdem prompt.

© IMAGO/Manfred Segerer

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Die HVV-Haltestelle Jungfernstieg gilt sogar Ur-Hamburgern als nie enden wollendes Labyrinth. Ausgerechnet in der pulsierenden Stadtmitte wird’s gerne mal kompliziert. Jetzt will man Abhilfe schaffen.

Schicke, neue Anzeigen sollen die Orientierung erleichtern, der HVV lässt sich nicht lumpen. Kritik von genervten Fahrgästen gibt’s prompt.

HVV: Das verrückte Labyrinth

Gefühlt 98 Ein- und Ausgänge, unterirdische Querverbindungen und lange Fußwege bringen am Hamburger Jungfernstieg schon lange Fahrgäste des HVV ins Schwitzen. So richtig blicken vor allem Neuankömmlinge und Touristen nicht durch, die im Stadtzentrum Alster und Shopping-Möglichkeiten genießen wollen.

Jetzt kündigt der HVV ein neues System an, schick, neu und digital: Stelen mit Display informieren bereits über Abfahrtszeiten, Linienverläufe und Umgebungspläne. Ein großes Thema gehen die Verkehrsbetriebe gleich mit an: Es sind dazu Wegeleitungen mit praktischen Pfeilen aufgedruckt.

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HVV wehrt sich gegen Kritik

So richtig ins Herz trifft die Neuerung in Hamburg aber noch nicht – obwohl sie einfachen Nutzen verspricht. „Volle Busse, Unpünktlichkeit, dreckige S-Bahn-Stationen und Bahnen. Aber das ist egal, Hauptsache neue digitale Sachen“, wettert ein Kritiker los und erntet bemerkenswert viel Zuspruch. Sich darüber zu beschweren, ist natürlich leicht, der Beifall geschenkt.

Tatsächlich hat der HVV mit Problemen zu kämpfen, die Fahrgäste belasten und durch neue Digital-Anzeigen nicht zu lösen sind. Trotzdem haben die Hamburger Verkehrsbetriebe einen Schritt in die richtige Richtung gemacht: Die Anzeigen sind nämlich sehr aufgeräumt, und lassen in Sachen Orientierung kaum Wünsche offen. Der Jungfernstieg selbst bleibt natürlich ein „verrücktes Labyrinth“, so zitieren Kritiker humorvoll den Spielklassiker, bei dem sich die Wege sogar verschieben.


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Die Kritik des Mannes, der so viel Zustimmung um sich schart, kontert der HVV selbst per Facebook gekonnt: „Du kannst dir sicher sein: Nur weil „neue digitale Sachen“ aufgestellt werden, wird nicht anderswo aufgehört zu arbeiten“ – mit Verweis an den Kundenservice und „vernünftigen Ton“.

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