20 Jahre lang standen Jan Fedder und Till Demtrøder für das „Großstadtrevier“ zusammen vor der Kamera – eine lange Zeit, in der die Kollegen viel Zeit miteinander verbrachten.
„Es gab Zeiten, da war er sehr zugänglich“, sagt der Schauspieler über Jan Fedder. Demtrøder stieg bereits 2010 aus der beliebten Hamburger Serie aus.
Jan Fedder und Till Demtrøder zusammen vor der Kamera
Er spielte die Figur des Zivilfahnders Henning Schulz, Jan Fedder war in der Sendung als Polizeikommissar Dirk Matthies bekannt, der in zwei Staffeln sogar zum Revierleiter befördert wurde.
Die Rolle machte Jan Fedder nicht nur zur Legende der Polizeiserien, sondern auch zum Volksschauspieler.
Der Begriff bezeichnet einen Akteur, der einen bestimmten Rollentyp verkörpert und einen ausgeprägten Lokalkolorit vertritt.
Jan Fedder als typische „Kiez-Kodderschnauze“
Einen solchen Schauspieler wünschte sich der damaligen Regisseurs und Erfinder der Serie, Jürgen Roland. „Es war seine Idee, eine Kiez-Kodderschnauze ins Revier zu holen“, erzählt Till Demtrøder MOIN.DE.
„Wie richtig er damit lag, hat er all die Jahre mit Jan im 14. Revier bewiesen“, so der Hamburger. Fedder und Roland hätten sich wunderbar ergänzt – auch abseits der Dreharbeiten.
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Das ist Jan Fedder:
- Jan Fedder ist am 14. Januar geboren.
- Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
- Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
- Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
- Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
- Neben seiner Wohnung in Hamburg, die er bis zuletzt als „Junggesellenbude“ bezeichnete, besaß der Schauspieler auch ein Anwesen in Ecklak in Schleswig-Holstein.
- 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt. Den Krebs hat er besiegt, gestorben ist er laut Marion Fedder „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.
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„Vor allem hinter der Kamera gab es viel zu lachen“, erinnert der 53-Jährige sich.
In einem Interview hat Demtrøder noch mehr Details über die Dreharbeiten mit seinem ehemaligen Kollegen ausgepackt. >>> Hier kannst du mehr darüber lesen.
Jan Fedder oft zu wenig gefordert
Obwohl Jan Fedder sich als Volksschauspieler „was eigentlich die höchste Auszeichnung ist, die man sich als Schauspieler verdienen kann“, hätte sich Till Demtrøder noch mehr für ihn gewünscht.
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„Sein wirkliches Schauspieltalent wurde aber leider nicht immer abgerufen“, bedauert der Hamburger. Viele Szenen hätte Jan Fedder ganz lässig „auf einer Arschbacke abgedreht“ und habe dabei immer noch großartige Leistungen vollbracht.
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Aber: „Erst wenn Regisseure ihn wirklich gefordert haben, dann kam das Feuer unter der Asche in ihm hervor.“ Für Demtrøder sei das vor allem in den Lenz-Verfilmungen der Fall gewesen.
Jan Fedder spielte in Literaturverfilmungen mit
Jan Fedder stand für mehreren Literaturverfilmungen nach Stoffen des Schriftsteller Siegrfried Lenz vor der Kamera. In diesen Streifen „finde ich Jan extrem stark als Charakterschauspieler“, so seine ehemaliger Kollege.
Das „Großstadtrevier“ schaut Till Demtrøder sich schon seit langem nicht mehr an. „Da es einfach nicht mehr das ist, was es damals für mich war“, erklärt er MOIN.DE.
Sendung von Jan Fedder war „fester Bestandteil im Leben vieler Zuschauer“
Früher habe in der Serie „nicht gezählt, was man gesagt hat, sondern wie“. Simple Handlungsstränge wie eine Katze auf einem Baum konnte deshalb Stoff für einen ganzen Handlungsstrang liefern.
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Doch da sich die Sehgewohnheiten der Zuschauer verändert hätten, reiche das heute nicht mehr aus. Zu seiner Zeit sei die Polizeisendung „zu einem festen Bestandteil im Leben vieler Zuschauer“ geworden.
Kollege von Jan Fedder enttäuscht von heutigem TV-Angebot
„Eine verlässliche Bastion, in der wissenswerte Inhalte, schöne Orte in Hamburg, spannende und dennoch liebevolle Geschichten mit Humor und auch Lebensweisheiten abzugewinnen gab“, beschreibt Demtrøder.
Das könnten viele TV-Formate heute gar nicht mehr bieten. „Es gibt mittlerweile einfach zu viele Krimiformate auf allen Kanälen. Mit immer den gleichen Erzählmustern“, findet der 53-Jährige.
Als eine der letzten Familienserien sei der Tod der „Großstadtrevier“-Legende eine gewaltiger Schlag für die Serie. Trotzdem wünscht er sich für die Sendung noch viele schöne Jahre.