Jan Fedder und seine Sammel-Leidenschaft. Erst kürzlich wurde bekannt, wie der Volksschauspieler auf raffinierte Art und Weise Altkanzler Helmut Schmidt einen seiner berühmten „Elblotsen“ abschnackte (MOIN.DE berichtete). Sie ist nun in einer Ausstellung zu sehen.
Ein weiteres Stück aus der großen Sammlung von Jan Fedder kam jetzt unter den Hammer: Eine Küchenuhr aus dem Nachlass des Hamburgers mit einem Bild des Michels ist für ganze 14.155 Euro versteigert worden.
Jan Fedder: Geld für den Michel
Dieses Geld sei von einem Spender geboten worden, der allerdings ungenannt bleiben möchte, teilte die Hauptkirche St. Michaelis am Montag im Hamburg mit.
+++ Jan Fedder traf einst auf Helmut Schmidt – und stellt ihm eine ganz direkte Frage +++
Die Uhr, die der Witwe Marion Fedder zufolge mehr als 25 Jahre in der Küche ihres Bauernhofes gestanden hat, war Teil einer größeren Aktion zugunsten des Hamburger Michels. Dabei waren im Rahmen der Auktionsreihe „Hamburg in A(u)ktion“ 45 außergewöhnliche Dinge von Prominenten, Rettungsringe und Momente unter den Hammer gekommen.
Die Topartikel seien neben der Küchenuhr von Jan Fedder Komparsenrollen im „Tatort“ und bei „Notruf Hafenkante“, Tickets für das Schlepperballett beim Hafengeburtstag 2022, eine grundüberholte Luxusuhr sowie eine exklusive Kirchenführung mit privatem Orgelkonzert im Michel gewesen. Insgesamt waren auf diese Weise 46.500 Euro zusammengekommen.
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Das war Jan Fedder:
- Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 geboren.
- Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
- Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
- Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
- Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
- Neben seiner Wohnung in Hamburg, die er bis zuletzt als „Junggesellenbude“ bezeichnete, besaß der Schauspieler auch ein Anwesen in Ecklak in Schleswig-Holstein.
- 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt. Den Krebs hat er besiegt, gestorben ist er laut Marion Fedder „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.
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Jan Fedder: Michel ist in Not
Die wirtschaftliche Lage der Gemeinde hatte sich dramatisch verschlechtert, nachdem pandemiebedingt die touristischen Einnahmen weggebrochen seien. Der Michel lebt, anders als andere Kirchen, lediglich zu 15 Prozent von Kirchensteuern. Wegen des Lockdowns und der Corona-Regeln fehlten den Angaben zufolge rund 50.000 Euro pro Monat.
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Im vergangenen Jahr sind nach dem Notsignal des Michels rund 2.300 Spenden und damit etwa 500.000 Euro eingegangen. In diesem Jahr hatten bis Anfang Juni rund 1000 Spenden etwa 180.000 Euro gebracht. (dpa/rg)