Immer wieder haben Kult-Einrichtungen – nicht nur in Hamburg – aufgrund der Corona-Pandemie den Betrieb aufgeben müssen. So stand auch plötzlich die Lieblingkneipe von Jan Fedder vor dem Aus (MOIN.DE berichtete).
In dem Lokal war Jan Fedder Stammgast. Doch das Überleben des Ladens stand lange auf der Kippe. Jetzt gibt es endlich Neueigkeiten.
Jan Fedder: Sein Lieblingsort wird überleben
An der Martin-Luther-Straße steht das Lokal seit fast 100 Jahren, für viele Hamburger ist die Kneipe mit der Zeit ein echtes Wahrzeichen geworden.
Es handelt sich um die „Gaststätte Dreyer“ im Stadtteil Neustadt. Sie war so etwas wie das zweite Wohnzimmer für den TV-Star Jan Fedder.
Wie die „Hamburger Morgenpost (Mopo)“ berichtet, erhielten die Wirtsleute eine Forderung von einer Firma für Gaststätteneinrichtung und Spielautomaten, die ihnen den Boden unter den Füßen wegzog.
Das Unternehmen hatte die Einrichtung des Lokals vor 30 Jahren für 10.000 Mark (etwa 5000 Euro) erworben – und verlangte nun plötzlich 30.000 Euro dafür.
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Das war Jan Fedder:
- Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 geboren.
- Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
- Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
- Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
- Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
- Neben seiner Wohnung in Hamburg, die er bis zuletzt als „Junggesellenbude“ bezeichnete, besaß der Schauspieler auch ein Anwesen in Ecklak in Schleswig-Holstein.
- 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt.
- Fedder starb laut Witwe Marion am 30. Dezember 2019 „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.
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Jan Fedder: Seine Fans werden sich freuen
Den geforderten Geldbetrag hätten die beide Wirtsleute Detlef und Gritta Bremecker während der Corona-Pandemie nicht zahlen können. Die Gefahr: Das historische Mobiliar mit Tresen und Schränken hätte herausgerissen werden und in einem anderen Lokal wieder eingebaut werden müssen.
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Nun soll der Automatenaufsteller sich mit die beiden Wirtsleute auf einen fairen Betrag geeinigt haben.
„Über die Höhe des Betrags haben wir Stillschweigen vereinbart. Die Summe ist auf alle Fälle für uns tragbar und wir sind sehr glücklich über die Einigung“, erzählte Gritta Bremecker im Gespräch mit der „Mopo“.
Durch die neue Vereinbarung wird die „Gaststätte Dreyer“ überleben und die Wirtsleute können sich auf das 100-jährige Kneipen-Jubiläum im Jahr 2023 freuen.
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Die Fans von Jan Fedder, die Stammkunden und viele Hamburger haben nun etwas zu feiern – vielleicht treffen sie sich dazu in der kultigen „Gaststätte Dreyer“. (mae)