Anfang diesen Jahren entbrannte eine hitzige Debatte darüber, wie man Jan Fedder in seiner Heimatstadt Hamburg gedenken soll.
Jetzt gibt es eine neue Idee, wie dem Ende 2019 verstorbenen Schauspieler Jan Fedder in eine besondere Ehre erwiesen werden könnte.
Jan Fedder: Idee einer Promenade löste hitzige Debatte aus
Grund für den Streit Anfang des Jahres war die Benennung einer Flaniermeile nach Jan Fedder. Marion Fedder, die Witwe des Schauspielers, hatte angeregt, die Hafenpromenade an den Landungsbrücken nach ihrem verstorbenen Mann zu benennen.
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Die Grünen machten darauf aufmerksam, dass sich mit der Jan-Fedder-Promenade das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen bei der Benennung von Straßen verschärfen würde. Gegen eine Ehrung des Hamburger Schauspielers waren aber auch sie nicht (MOIN.DE berichtete).
Mit einem Antrag für die zukünftige Benennung von Straßen und Plätzen in Hamburg hatte die Fraktion allerdings viele gegen sich aufgebracht. Die Geschlechtergerechtigkeit hatte hier im Vordergrund gestanden. Der Antrag wurde abgelehnt.
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Bei einem Wettbewerb fällt besonders oft der Name Jan Fedder
Die Idee einer Jan-Fedder-Promenade hat im Bezirk große Unterstützung erfahren. Entscheiden wird am Ende die zuständige Senatskommission. Mit Kultursenator Carsten Brosda als Vorsitzender hat der Vorschlag jedenfalls einen wichtigen Befürworter.
Ab dem 30. Dezember 2021 könnte es soweit sein. Dann wäre die Frist eingehalten worden: Benennungen nach Verstorbenen sollen in der Regel frühestens zwei Jahre nach dem Tode vorgenommen werden. Eine Jan-Fedder-Promenade wäre das eine. Jetzt gibt es noch eine weitere Idee für eine besondere Würdigung.
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Das war Jan Fedder:
- Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 geboren.
- Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
- Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
- Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
- Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
- 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt.
- Fedder starb laut Witwe Marion am 30. Dezember 2019 „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.
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Könnte schon bald eine Schule in Hamburg nach Jan Fedder benannt werden? In der Stadt entstehen in nächster Zeit nämlich 44 neue Schulen. Manche werden umgebaut und erweitert, manche werden neu errichtet.
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Natürlich sollen diese Schulen alle einen schönen Namen bekommen. Also hat die Stadt einen Ideen-Wettbewerb gestartet.
Es wäre möglich, eine Schule nach Jan Fedder zu benennen
Es gelten dabei gewisse Voraussetzungen. Die Person sollte eine Vorbildfunktion im Hinblick auf ihr Leben und Wirken haben und im Unterschied zu anderen Bundesländern können lebende Personen in Hamburg nicht Namenspate für eine Schule sein.
Während es im bayerischen Mellrichstadt eine Udo-Lindenberg-Mittelschule und in Barsbüttel in Schleswig-Holstein eine Kirsten-Boie-Schule gibt, wäre das in Hamburg nicht zulässig. Eine Jan-Fedder-Schule hingegen wäre es. Und dafür haben sich bereits besonders viele Menschen ausgesprochen.
„Viele Leute haben sich Gedanken gemacht und tolle Ideen eingeschickt“, sagt der Fachmann Peter Albrecht zum Ideen-Wettbewerb der Stadt. Am häufigsten wurde der Name Jan Fedder vorgeschlagen. Der mittlerweile gestorbene Schauspieler wurde mit der Serie „Großstadtrevier“ bekannt.
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Neben Berühmtheiten seien aber auch viele nicht so bekannte Leute dabei, berichtet Peter Albrecht. Die Schulen müssen sich als nächstes entscheiden und aus den vielen vorgeschlagenen Namen einen passenden wählen. Jan Fedder könnte also schon bald eine besondere Ehre zuteil werden. (kbm mit dpa)