Im SWR-Podcast treffen sich die Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers und Radiomoderatorin Ariana Baborie und freunden sich in vier Folgen an.
In der zweiten Folge plaudern die beiden über gruselige und beängstigende Erlebnisse. Und von Stalking-Vorfällen. Judith Rakers erzählt berichtet von einem Stalker und seinen Briefen.
Judith Rakers alarmiert die Polizei
Der Vorfall ereignete sich vor rund zwölf Jahren, als Judith Rakers noch das Hamburg Journal beim NDR moderierte. „Der Mann wollte am Anfang ein Autogramm bekommen. Dann fing er an, mir Briefe zu schicken, die Liebe und Gewaltfantasien enthielten. Und er hatte diese fixe Idee, dass wir zusammengehören. Danach schrieb er, dass er mich mitnehmen müsse in die untere Welt. Also ganz krankes Zeug“, sagt Judith Rakers im Podcast.
Das Geschehen versetzte die Moderatorin in Angst. Doch was danach passierte, ist noch beängstigender. „Er fing plötzlich an, einen Countdown zu machen. Noch zehn Tage und noch neun Tage… und dann entwickelten sich die Bereife zu einer Mischung von Gewaltfantasien und Liebesschwurn. Ich zeigte meinem Kollegen, Polizeireporter, die Briefe. Er sagte sofort: ‚Wir müssen die Polizei anschalten‘. Dann sammelte ich die Briefe, bestimmt 40 oder 50 Stück.“
Das ist Judith Rakers:
- Judith Deborah Rakers wurde am 6. Januar 1976 in Paderborn geboren
- Judith Rakers arbeitet als Journalistin, Fernsehmoderatorin und seit 2005 als Sprecherin der „Tagesschau“ in der ARD
- Seit 2010 moderiert Judith Rakers neben Giovanni di Lorenzo die Talkshow „3nach9“
Judith Rakers hatte Angst
Judith Rakers wollte etwas dagegen unternehmen. „Dann ging ich zur Polizei, die nahm es total ernst. Danach überprüften die Beamten die Anschrift des Absenders. Sie fanden heraus, dass es sich um eine Gefängnisadresse handelt und dieser Countdown war das Datum, an dem er rauskommen sollte. Es war mir mulmig geworden, obwohl es schwierig ist, mich in Angst zu versetzen.“
Wegen schwerer Verbrechen saß der Mann in Haft, das machte die Sorgen großer. „Die Polizei beschrieb mir, wie er aussieht, damit ich ihn erkenne, wenn er vor mir steht. Es war eine Bedrohungssituation“, sagt die „Tagesschau“-Moderatorin.
Mehr konnte die Polizei damals nicht machen, weil er ihr noch nichts angetan hatte. Es waren nur Fantasien. Die Briefe an sich waren an sich kein Straftat. „Die Polizisten sprachen mit dem Gefängnisleiter und damit hörte dieser Countdown auf. Aber nach acht Tagen bekam ich wieder einen Brief von ihm, aber sein Ton war anderes. Er war freigekommen und schrieb mir: ‚Hallo Judith. Viele Grüße aus Rotenburg'“.
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Zum Glück sei der Irre nach zwei Wochen wieder ins Gefängnis gekommen, sagte die Polizei zu Judith Rakers. Aber die Beamten wollen sich bei der ARD-Moderatorin melden, wenn er wieder freikommt. „Ich bin immer in Erwartung dieses Anrufes“, sagt sie im Podcast.
Dieses Erlebnis zählt zu den schrecklicheren Momenten ihres Lebens. Doch was Judith Rakers in einer Nacht auf der Straße in Hamburg erlebte, wird sie nie vergessen. >>> Hier erfährst du mehr!