Bei dem nationalen Impfgipfel haben Bund, Länder und Pharmaunternehmen am Montag über die Zukunft der Impfungen in Deutschland beraten. Doch eine Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel stieß bei Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher auf Skepsis.
Um den Schutz vor dem Coronavirus voranzutreiben, wollen Bund und Länder einen „nationalen Impfplan“ aufstellen. Die Bundeskanzlerin sicherte dabei zu, bis Ende des Sommers jedem ein Impfangebot machen zu können. Peter Tschentscher stellte diese Aussage nun in Frage.
Peter Tschentscher: „Beruht auf unsicheren Annahmen“
Bis zum 21. September sollen alle Bürger Deutschland ein Impfangebot erhalten – diesen Plan stellte Kanzlerin Angela Merkel nach Abschluss des Impfgipfels am Montag vor. Dazu wollen sich Bund und Länder über die bevorstehenden Lieferungen enger abstimmen. Bis zum Sommer sollen die Impfstoff-Lieferungen deutlich anziehen – im gesamten Jahr könnten es laut Schätzungen des Bundes bis zu 322 Millionen Dosen werden.
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Das ist Peter Tschentscher:
- Peter Tschentscher wurde am 20. Januar 1966 in Bremen geboren
- Seit März 2018 ist Tschentscher (SPD) Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
- Er hat in Hamburg Medizin studiert und promoviert
- Seine Stelle am UKE gab er auf, als er 2011 Finanzsenator wurde
- Er hat einen erwachsenen Sohn und lebt mit seiner Frau in Barmbek
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Doch nicht alle zeigen sich dabei so optimistisch wie die Kanzlerin. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher zog am Montagabend ein erstes Fazit: „Der Impfgipfel war nötig, um Klarheit zu schaffen über die Impfstoffversorgung in Deutschland“, sagte der SPD-Politiker.
Dennoch warnte er vor zu großen Erwartungen: „Die Zusage des Bundes, bis zum Sommer allen Menschen in Deutschland ein Impfangebot zu machen, beruht auf bisher unsicheren Annahmen“, so Tschentscher. Es müsse noch einiges passieren, damit dieses Versprechen eingehalten werden könne. Dabei müssten alle helfen, denn die Bundesregierung könne das Versprechen nicht alleine einlösen.
Hamburg: Probleme bei der Impfterminvergabe
Um die Pläne in die Tat umzusetzen, müsse der „nationale Impfplan“ konkrete Planungen und Modellierungen erstellen. Dass die Hersteller mit einem starken Anstieg der Impfstoffproduktion rechnen, sei eine gute Nachricht, so der Erste Bürgermeister der Hansestadt. „Die schlechte Nachricht: In den kommenden Wochen in Februar und März wird sich das noch nicht auswirken.“ Auch seien die versprochenen Lieferungen „keineswegs sicher“.
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So bleibe die Terminvergabe für Impfungen in Hamburg weiterhin von Unsicherheiten geprägt. „Wir werden also weiterhin nur zurückhaltend Terminvergaben anbieten können“, sagte Tschentscher. In Hamburg waren am Montag mehr als 30.000 weitere Termine freigeschaltet worden. Bei der Vergabe kam es allerdings zu Problemen.
Unter der Rufnummer 116 117 und auch über das Online-Formular waren die Buchungen teilweise nicht mehr möglich. Am Donnerstag haben Menschen der ersten Impfgruppe >> hier oder unter der Telefonnummer 116 117 erneut die Möglichkeit, sich für einen Termin anzumelden. (mik mit dpa)