„Hyper Hyper!“, diese Textzeile kennt wohl jeder. Doch wie gehyped waren Gäste nach der neuen Scooter-Doku? MOIN.DE war beim Kinostart der „Fck 2020“-Verfilmung in Hamburg dabei.
Die Meinungen des Publikums sind eindeutig. Das Bild, das von der Technoband Scooter – vor allem von Frontman H.P. Baxxter – vermittelt wird, allerdings auch…
Scooter-Doku lockt viele Menschen ins Kino in Hamburg
Seit 1993 existiert Scooter – übrigens eine Band, kein Solo-Act. Die für die meisten Fans ohne H.P. Baxxter als Frontman nicht vorstellbar wäre. Zweieinhalb Jahre lang hat Filmemacherin Cordula Kablitz-Post die Band begleitet, herausgekommen ist die Doku „Fck 2020“ in einer Co-Produktion mit dem NDR. Der fast zweistündige Film kam am Donnerstag, den 12. Januar in die deutschen Kinos.
Der Kino-Saal des Cinemaxx am Dammtor in Hamburg ist am Abend der Erstausstrahlung prall gefüllt, nur die unbeliebten ersten drei Reihen bleiben frei. Das Publikum ist bunt gemischt: junge und ältere Paare, Mädels-Gruppen um die 30 mit viel Sekt intus, Männer-Grüppchen jeden Alters. Während der Doku wird deutlich, dass die Doku auch gut unter das Genre „Komödie“ fallen könnte. Es wird gelacht, gegrölt, mit den Füßen mindestens mitgewippt.
Scooter in Hamburg: Publikum reagiert eindeutig
Kinobesucherin Franziska (34) ist bislang überhaupt kein Scooter-Fan gewesen, wie sie gegenüber MOIN.DE nach der Vorstellung gesteht. Der Film habe sie jedoch trotzdem mitgerissen. „Jetzt würde ich sogar zum Konzert gehen“, sagt sie. Die Stimmung bei den Konzerten sei einfach zu genial, wie im Film deutlich geworden sei.
Allerdings sei ihre Einstellung zu H.P. Baxxter eine ganz andere als zur Musik der Band. Was sie in der Doku über H.P. Baxxter sah, habe sie ein wenig schockiert, sagt sie und ist mit dieser Ansicht nicht allein.
„Er ist eine spezielle Type, aber macht geile Stimmung“, sagt Michael (28) nach der Premiere. „Super geil. Eine 11 von 10“, bewertet ein Scooter-Fan die Doku. Eine Gruppe von Frauen findet den Film „eine superwitzige Komödie“.
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Scooter in Hamburg: Fans mit eindeutiger Meinung zu H.P. Baxxter
Was man H.P. Baxxter lassen muss: Er hat Humor – wenn auch einen sehr trockenen, der nicht selten auf die Kosten anderer geht. Das beweist er nach einem Streit mit Bandkollegen Michael vor laufender Kamera, den Michael mit türknallendem Abgang beendet. Als H.P. Baxxter später gefragt wird, ob sie sich wieder vertragen haben, antwortet er lachend: „Wir haben uns ja nie gestritten. Nur Michael hat sich gestritten.“
In den Szenen wir deutlich, wie der Scooter-Frontmann sich gegenüber seiner damaligen Bandkollegen Michael Simon und Sebastian Schilde verhielt.
So quartierte sich H.P. Baxxter bei einem Konzert in Bremen im Parkhotel ein – und zwar in der See-Suite mit Sektempfang, während die anderen beiden Band-Mitglieder im deutlich in die Jahre gekommenen Maritim-Hotel untergebracht wurden. Beim Konzert in Bremen dann ein weiterer Knaller: getrennte Backstage-Bereiche. H.P. in einem mit Diskolicht, lauter Musik, Vodka-Energy und Zigarette vorm Spiegel mit sich selbst beschäftigt. Daneben Michael und Sebastian in einem kahlen Raum ohne jegliche Musik oder sonstige Features.
Der Film ist ein ehrlicher Blick ins Innenleben der Band – und zeigt vor allem eines: Zwischen den drei Band-Mitgliedern war nicht immer alles „Hyper Hyper“.