Es wirkt bizarr, was der Tiergarten Schönbrunn entschied: Ab sofort vergibt der Zoo keine Tiernamen mehr. Die Grüne sind psychologischer Natur. Zieht der Tierpark Hagenbeck jetzt nach?
MOIN.DE hakte nach – und im Tierpark Hagenbeck findet man deutlich Worte. Zoo-Chef Dr. Albrecht macht klar, was er von dem Vorstoß aus Wien hält. Und den Tierpark Schönbrunn leitet ausgerechnet ein Familienmitglied…
Tierpark Hagenbeck: „Bewusste“ Entscheidung
„Die Vermenschlichung des Wildtieres“ ist laut mehreren österreichischen Medien der Grund für die Entscheidung des berühmten Tiergarten Schönbrunn. Der Edel-Zoo schafft individuelle Tiernamen ab. Direktor Stephan Hering-Hagenbeck, der zum Clan der bekannten Hamburger Familie gehört, spricht von einer „bewussten“ Entscheidung.
Gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“ gab er an, man wolle nicht mehr einzelne Tiere in den Fokus rücken, und hin zu ganzen Populationen rücken. Das Nicht-mehr-herauslösen einzelner Tiere habe eine Schutzfunktion, heißt es.
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Klare Worte vom Tierpark Hagenbeck
Schließt sich der „Vorreiterrolle“ des Tiergarten Schönbrunn nun auch der Tierpark Hagenbeck in Hamburg an? Dr. Albrecht, Direktor des größten Privat-Zoos Deutschlands findet deutlich Worte gegenüber MOIN.DE: „Die Namengebung hat bei Hagenbeck Tradition, sie wird von den Besuchern geschätzt. Bei Hagenbeck behalten die Tiere ihre Namen und die neuen Tier-Babys bekommen ebenfalls wie immer ihre Namen“.
Da darf sich das aktuell noch namenlose Eisbär-Baby (wir berichteten) entspannt in seinem Gehege zurücklehnen, ein Name ist gesichert. Dr. Albrecht betont, die Namensgebung „fördert und unterstützt die Patenschaften für die Tiere“.
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Tierpark Hagenbeck traditionell
Eine wichtige Funktion, ganz Abseits von Tradition und Identifikation im Tierpark Hagebeck. Denn neben Werbewirkung bekommen so bedürftige Tiere Hilfe in Form von Geldzahlungen, die für Futter weitere Fürsorge Verwendung finden.
Im Tiergarten Schönbrunn übernahm schon Schlager-König Roland Kaiser Patenschaft für eine Giraffe – die keinen Namen trägt. Da bleibt man in Hamburg traditionell – und schein die beinahe familiäre Entscheidung an sich abprallen. So wird auch der süßeste Bewohner, der aktuell im Tierpark Hagenbeck unterwegs ist – das Eisbär-Baby – noch zu seinem Namen kommen. Und viele, viele andere dürfen ihre behalten.