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Tierpark Hagenbeck: Nach Virus-Tod von Jungtier – Tier-Profis wollen das Ende

Nach dem kürzlichen Tod eines Elefantenjungtiers äußern Tierschützer mal wieder Kritik – sie haben endgültig genug gesehen.

© IMAGO / Hanno Bode

Hagenbeck: Fünf Fakten über Hamburgs berühmten Tierpark

Wir zeigen fünf Fakten über ein echtes Hamburger Original: den Tierpark Hagenbeck.

Skandal auf Skandal folgt derzeit beim Tierpark Hagenbeck. Nachdem plötzlichen Tod des Jungelefanten diese Woche (wie MOIN.DE berichtete) scheint das Ende der Geduld erreicht zu sein.

Stimmt hier etwas nicht? Tierschützer schreiten nun ein und äußern scharfe Kritik am Tierpark Hagenbeck!

Tierpark Hagenbeck: Herpesvirus ist Dauerbrenner im Elefantengehege

Der Zoo selbst gab bekannt, dass das Elefantenjungtier mit großer Wahrscheinlichkeit an einer Infektion eines aggressiven Herpesvirus starb. Und das ist nicht das erste Mal: Schon im Juni 2018 starben zwei Jungelefanten an demselben Virus. PETA kritisiert nun, dass die Verantwortlichen des Zoos die Elefanten mit der Haltung im Zoo einem enormen Stress aussetzen. Dieser erhöhe das Infektionsrisiko für das Herpesvirus. Deswegen fordert PETA nun in einem ersten Schritt, die Elefantenzucht zu beenden und in absehbarer Zeit auch die Haltung der Elefanten in Gefangenschaft aufzuhören.

Auch Biologin Yvonne Würz bestätigt, dass ein Ausbruch der Herpeserkrankung durch Stress begünstigt würde. Durch die mangelhaften Haltungsbedingungen in Zoos würde es deswegen immer wieder zu Todesfällen dieser Art kommen. Auch sie fordert, die Elefantenhaltung auslaufen zu lassen.

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Besonders hohes Risiko für Jungtiere im Tierpark Hagenbeck

Gerade sehr junge asiatische Elefanten, welche in Gefangenschaft leben, sind dem Risiko des Herpesvirus ausgesetzt. Ohne freie Natur und das Wandern über weite Strecken entwickelt sich das Virus – bei Elefantenpopulationen in freier Natur stelle das Virus überhaupt keine ernste Bedrohung für die Tiere dar!

Auch der Zoodachverband EAZA fordert mittlerweile zumindest das Ende der Haltung im „direkten Kontakt“. Die Elefantenwärter bewegen sich, wie der Name vermuten lässt, im direkten Kontakt mit den Tieren. Sie sind also ohne schützende Barrieren gemeinsam mit den Tieren im Gehege. Auch die Elefantenhaken, die zur Kontrolle dienen, sorgen für ein Umfeld der dauerhaften Einschüchterung und Angst vor Bestrafung.


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Generell ist eine artgerechte Elefantenhaltung in Zoos einfach nicht möglich. Die Tiere weisen schwere Verhaltensstörungen auf. Das unnatürlich lange Stehen verursacht Fuß- und Gelenkerkrankungen. Auch Fettleibigkeit ist ein Hauptgrund für das deutlich frühere Sterben der Tiere im Zoo, im Gegensatz zu ihren Artgenossen in freier Natur. PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Sie bittet alle Menschen, keine derartigen Einrichtungen mehr zu besuchen.