Die Wochen vor Weihnachten sind auch auf einem Aida-Schiff eine ganz besondere Zeit. Die Gäste erwartet unter anderem ein Weihnachtsmarkt, eine Eislaufbahn und festliche Dekoration.
Auch für die Menschen, die auf der Aida arbeiten, ist es eine außergewöhnliche Zeit. Das zeigt sich zum Beispiel in der Küche.
Aida-Küche wird zur Weihnachtsbäckerei
Auf dem Programm steht das Bauen riesiger Lebkuchenhäuser. Fünf Stück soll die Küchen-Crew unter Leitung von Ralf Fischer insgesamt zusammenzimmern. Die dünnen Wände werden mit Kleber aus Zuckerguss und Eischnee zusammengehalten.
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„Die Herausforderung ist ganz klar, dass es wirklich stabil ist“, erklärt der Küchenchef in der ZDF-Reportage „Advent auf hoher See“. Denn im Anschluss müssen die essbaren Kunstwerke an die einzelnen Restaurants transportiert werden.
Damit die Knusperhäuschen nicht auseinanderfallen, sei es wichtig, „dass wir es mit drei oder vier Leuten machen und gleichzeitig festhalten“, sagt Fischer. In seinem Team arbeiten 220 Crew-Mitglieder aus aller Welt, darunter einige aus Asien.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 13 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
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Diese arbeiten meist zu deutlich geringeren Löhnen als ihre Kollegen aus Europa. Dabei ist die Arbeit hart und sie sind oft wochenlang von ihren Familien getrennt. Der Küchenchef wehrt sich gegen solche Vorwürfe.
Die Jobs seien begehrt. In der Pandemie seien viele arbeitslos gewesen.
Aida-Crew freut sich über Rückkehr
„Da hängen Existenzen dran“, macht Fischer klar. Deshalb freuen sie sich umso mehr, wieder zurück an Bord sein zu können. Einer von ihnen ist Chef-Konditor Calixto. „Ich bin glücklich, das sieht schön aus“, freut er sich über das fertige Lebkuchenhaus.
Seinen Lohn schickt er zu seiner Familie auf die Philippinen. Wenig später schiebt die Küchen-Crew das größte Lebkuchenhaus über das Schiff, beachtliche 50 Kilo wiegt die XXL-Leckerei. Die Kinder an Bord machen große Augen.
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Ebenso die Söhne von Calixto, wenn er ihnen Fotos von der Arbeit schickt. „Das ist mein Papa, der dieses Haus gebaut hat“, laute die Reaktion seiner Kinder. Erst im Februar sieht er sie wieder.
Die vollständige Reportage kannst du dir >>> hier in der ZDF-Mediathek anschauen. (lh)