Eine völlig verpatzte Reise, die auch lange nach ihrem Ende noch tausende Menschen erzürnt – und darunter sind nicht nur Aida-Gäste.
Gestrichene Häfen und reichlich unsensibler Umgang mit Kreuzfahrern an Bord brachten einem Kapitän massive Kritik und wohl auch Anzeigen ein (wir berichteten). Doch nun wendet sich das Blatt – und plötzlich stehen Passagiere im Fokus.
„Meuterei“ auf der Aida
Wir erinnern uns: Am 8. Dezember legte die „Aida Bella“ zur „Großen Winterpause Kanaren 1“ ab, doch schnell entwickelte sich die Traumreise zum Chaos-Trip. Etliche Häfen entfielen ohne weitere Erklärung, Kapitän Lars Rentsch brachte wutentbrannte Kreuzfahrer gegen sich auf.
Er habe die Gäste verhöhnt, sich dabei bewusst hinter Sicherheitspersonal verschanzt, hieß es. Etliche Betroffene kündigten gegenüber MOIN.DE an, Anzeige erstatten zu wollen. Rechtliche Konsequenzen gab es bis jetzt weder für Rentsch noch Aida Cruises, die Reederei schweigt eisern zu den Vorwürfen. Die Wut über den Vorfall an Bord der „Bella“ hält allerdings an – und nicht wenige suchen nun die Schuld bei den Passagieren.
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Aida-Passagiere „selbst schuld“
„Selbst schuld“ seien alle, die im November eine Kanaren-Reise buchen, verkündet eine Frau, die massiven Zuspruch für ihre Äußerung erhält. Wer sich über schlechtes Wetter in seiner Reise-Region wundere, solle sich lieber vorab informieren, heißt es in den sozialen Netzwerken.
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So richtig provokant äußert sich ein Mann, der scheinbar Kreuzfahrt-Erfahrung hat. Er ist sich sicher, der Kapitän verfüge über eine höhere Intelligenz „als ein sehr hoher Prozentsatz der Passagiere“. Gemeint sind Aida-Gäste, die Richtigkeit der Kapitäns-Entscheidung steht für den Kritiker außer Frage.
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Aida-Gäste wehren sich
Ganz schön frech. Dabei schließt sich eine bemerkenswert hohe Zahl seinen Ausführungen an: „Nörgelnde Passagiere“ sollten sich lieber zurückhalten, das Niveau an Bord von Aida-Schiffen habe ohnehin abgenommen in den letzten Jahren, heißt es.
Gegenwind für die scharfen Kritiker kommt schnell auf, eine Kreuzfahrerin teilt eine einfache wie geniale Weisheit: „Wenn ich eine Seereise buche, gehe ich davon aus, dass etwas geändert oder ausgelassen werden könnte. Das ist so. Das macht doch eine Kreuzfahrt aus. Ich liebe sowas“, schreibt sie. Akzeptanz und stoische Ruhe, yeah!
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Eine weniger aggressive Herangehensweise an das zugegebenermaßen ärgerliche Thema, mit dem sich hunderte Aida-Liebhaber anfreunden können. Dazu können viele von ihnen auf Traum-Reisen mit den Kussmundschiffen zurückblicken, die ohne Zwischenfälle verliefen – und am Ende ärgert man sich mit zu viel Drama auch nur selbst, oder?