Wie viele Kreuzfahrer wissen, ist die Aida kein eigenständiger Konzern, sondern gehört zur italienischen Costa Crociere – der Grund, weshalb die Schiffe der Flotte unter der Flagge des südeuropäischen Landes fahren.
Costa Crociere wiederum gehört ebenfalls zu einem übergreifenden Unternehmen: der britisch-amerikanischen Carnival Corporation, dem größten weltweiten Unternehmen in der Kreuzfahrt mit Sitz in Miami in den USA. Hinter der Aida steht also ein echtes Mega-Unternehmen.
Aida-Fans verlieren eine Menge Geld in Carnival Corporation
So einige Aida-Fans, die an die Kreuzfahrt-Branche glauben, haben ihr Geld in den vergangenen Jahren in das Unternehmen investiert – und das nicht nur über Urlaube an Bord der Kussmundschiffe, sondern auch über Aktien. Carnival Corporation ist ein Börsennotiertes Unternehmen (WKN 120100).
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Vor allem vor der Coronakrise gab es in der Kreuzfahrt einen nie da gewesenen Boom. Das veranlasste viele Menschen dazu, ihr Geld in das US-Unternehmen zu stecken.
Carnival Corporation konnte seinen Umsatz von 15,7 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 20,8 Milliarden Euro steigern – der Gewinn nahm ebenfalls deutlich zu. Das alles tat auch der Aktie gut: Ende 2014 lag diese noch bei ungefähr 30 Euro, 2,5 Jahre später war es dann schon doppelt so viel und kurz vor dem Start der Corona-Pandemie immerhin noch 45 Euro.
Doch wer seine Anteile an dem Unternehmen nicht rechtzeitig wieder veräußerte, den erwartete dann ein schlimmer Albtraum.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Aida: Mutterkonzern-Aktie rauscht in den Keller
Mit der Corona-Pandemie wurde die Aktie geradezu pulverisiert. Massenweise Anleger verkauften ihre Anteile panisch – mit unter 8 Euro pro Aktie wurde ein Allzeit-Tief erreicht. Danach ging es aber immerhin wieder auf 25 Euro hoch.
Besonders jetzt im Mai 2022 krachte die Aktie aber mal wieder gehörig nach unten – Anfang des Monates lag der Preis pro Aktie zwischen 17 und 13 Euro.
Und diese Woche hat die Aktie sogar fast 20 Prozent verloren, damit mal wieder ein Allzeit-Tief erreicht. Das heißt also: Fast jeder, der irgendwann mal Aktien von Carnival Corporation gekauft hat, ist gerade im Minus. Am Donnerstag (26. Mai) liegt der Preis pro Aktie bei nur noch elf Euro.
Das verärgert viele Kreuzfahrt-Anhänger, die ihr Geld in das Unternehmen investiert haben. Auf Facebook diskutieren die enttäuschten Fans darüber. Manch mutiger Aida-Anhänger will die Hoffnung nicht aufgeben und setzt darauf, dass die Aktien-Preise bald wieder steigen. Andere bereuen ihre Entscheidung und wünschten, sie hätten schon längst ihre Aktien verkauft. Für manche Kreuzfahrt-Fans ist der Anblick des Aktienkurses aktuell ein absolutes Trauerspiel.
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Übrigens: Aktionäre von Carnival Corporation lockt im Falle einer Aida-Buchung ein Aktionärs-Vorteil in Form des Aida-Bordguthabens von bis zu 200 Euro (bei einer Reise, die länger als 14 Tage dauert). Wer sechs Tage reist, kriegt immerhin noch 40 Euro, für alles dazwischen sind es 75 Euro. Voraussetzung: man besitzt mindestens 100 Aktien des Konzerns. (rg/mae)