Viele Urlauber genießen nicht nur die schöne Aussicht und das leckere Essen der Aida, sondern auch die freundliche Besatzung an Bord.
Diese sorgt immer wieder für unvergessliche Erinnerungen. Traurig wird es wie in diesem Fall, wenn ein Besatzungsmitglied der Aida verstirbt.
Aida: Beliebter Kellner ist gestorben
Ansley Andion war Kellner auf den Schiffen von Aida. In einem Posting auf Facebook erzählt ein Gast von der tollen Persönlichkeit des Mitarbeiters: „Er war mit seiner Art, seinem Charme und seinem Einsatz einer der Besten den ich je an Bord habe kennenlernen dürfen.“
Er kannte Andion seit einem Urlaub auf der „Aida Blu“, bei dem er im Sommer 2021 das Meer vor der griechischen Küste bereiste. Ein halbes Jahr ist das jetzt her. Damals erwartete die Frau des Crewmitgliedes ein Baby, berichtet er.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Aida: Schwerer Motorradunfall kostet ihn das Leben
Der Gast erzählt, dass Andion die Geburt des Kindes im August des vergangenen Jahres verpasste. Erst im Dezember konnte der Filipino seine geliebte Familie wieder in die Arme schließen und sein neugeborenes Kind zum ersten Mal in den Händen halten. Doch viel gemeinsame Zeit blieb ihnen nicht.
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Gerade einmal einen Monat später wurde der Familienvater in einen schweren Motorradunfall verwickelt. Am 22. Januar starb er an den Folgen seiner Verletzungen im Batanga Medical Center auf den Philippinen.
Aida: „Es handelt sich keinesfalls um einen Fake.“
Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder, die nun völlig allein dastehen. Der besorgte Gast der Aida bittet in dem Posting auf Facebook nun um Hilfe: „Ich möchte ihm etwas zurückgeben für das, was er uns allen an Bord gegeben hat und vor allem um seine Familie etwas abzusichern.“
Ausdrücklich betont er, wie ernst es ihm sei. Ein Fake sei sein Aufruf nicht, ihm lägen sogar der Totenschein, die Rechnungen des Krankenhauses und der Einäscherung vor. Bei den Kosten von umgerechnet etwa 2.100 Euro, die nun auf die kleine Familie zukämen, will er unterstützen. Denn das ist richtig viel Geld für die Familie, die über kaum eigene Mittel verfügt.
„Dass philippinische Familien nicht viel Geld haben, muss ich sicher nicht erklären“, schreibt der Verfasser. „Dass sie nicht viel Geld verdienen an Bord auch nicht und dass wir Corona haben und die Crewmitglieder in Teilen über ein Jahr kein Geld verdient haben, wohl ebenfalls nicht.“
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Aida: Besorgter Gast bittet um Spenden
Mit einer Spende von 1.000 Euro macht er den Anfang und ruft weitere Kreuzfahrt-Liebhaber dazu auf, es ihm gleich zu tun: „Menschen wie Ansley sind dafür verantwortlich, dass wir wundervolle Urlaube auf See verbringen können, während sie über Monate ihre Familien zurücklassen müssen, um sie finanziell zu unterstützen.“
Und: „Es spielt keine Rolle ob 1 Euro, 10 Euro, 100 Euro oder 1.000 Euro – jeder Cent ist wertvoll für die Kinder von Ansley und seine Frau. Das wird den Vater und den Ehemann nicht zurückbringen, erleichtert aber sehr vieles.“
Die Worte komme an. Die Menschen, die unter dem Beitrag kommentieren sind erschüttert. Ein Mann bedankt sich für die „traurige Information“ und verspricht, sich zu beteiligen. Eine weitere Urlauberin glaubt sich an Andion zu erinnern und zögert ebenfalls nicht lange: „Eine kleine Spende von mir ist für seine Familie bestimmt sehr viel Wert und für mich natürlich selbstverständlich.“ (kl)