Eine Bildmontage macht aktuell in den sozialen Netzwerken die Runde und richtet sich dabei direkt gegen Aida Cruises. Das schlägt hohe Wellen!
Mit viel Spott und Hohn würzt der Künstler sein Werk, das für reichlich Diskussionsstoff sorgt. Und geht dabei die Reederei und auch Passagiere der Aida hart an.
Heftiger Gegenwind für Aida
Vorab: Satire tut auch mal weh, das liegt im Kern der Kunstform. Und so lange die Menschenwürde der beteiligten gewahrt bleibt, darf sie (fast) alles. In diesem Fall richtet sie sich mit harten Worten gegen Kreuzfahrer.
Der Künstler „Sorgenboy“ knöpft sich in Bühnenprogrammen und Texten Absurditäten des Alltags vor. Nun trifft es die Aida und Kreuzfahrt-Liebhaber. In den sozialen Netzwerken tauchte eine Montage auf, die einen protzigen SUV von Mercedes zeigt – mit ikonischer Aida-Lackierung.
+++ Aida: Passagiere decken sich mit wichtigem Zubehör ein – dabei verzichtet kaum jemand DARAUF +++
Ganz in weiß gehalten ist der protzige Wagen. Unter dem breiten Kühlergrill prangt dazu der rote Kussmund, die blau geschminkten Augen säumen die Seitentüren. Auch einen Namen hat das Gefährt bekommen: „Aida Greta“, wohl in Anspielung auf Klima-Aktivistin Greta Thunberg.
„Die Zielgruppen der beiden Fahrzeuge (Mercedes und Aida-Schiffe, d. R.) verhalten sich ähnlich verächtlich der sozialen und physischen Umwelt gegenüber.“ behauptet „Sorgenboy“. Harte Vorwürfe.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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+++ „Mein Schiff“: Passagiere fühlen sich schlecht behandelt – „Nicht hinnehmbar“ +++
Aida „passt einfach nicht in die Zeit“
Besonders „Aida-Touristentanker“ bekommen im Posting ihr Fett weg: „Der Verbrauch von Treibstoff ist immens und passt einfach nicht in die Zeit.“ ist da zu lesen.
Hunderte Reaktionen voller Begeisterung und Sarkasmus sammeln sich in den sozialen Netzwerken. Ein Mann mahnt zwar an, die Aida besitze mit der „Aida Nova“ den bislang ersten und einzigen gasbetriebenen Kreuzfahrt-Dampfer, doch das reiche wohl bei weitem nicht, meint er – und setzt ein spöttisches „Also bitte, ja!?“ nach.
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Aida-Liebhaber geben Kontra
Doch auch Liebhaber der Aida sind mit von der Partie. Eine Frau gibt sich als „Aidareisende aus Leidenschaft“ zu erkennen und meint: „Ja, auch ich sehe Kreuzfahrt kritisch. […] Doch mir und meiner Seele tut es einfach nur gut, auf Deck 5 zu sitzen, Füße auf der Reeling, Wind um die Nase und Gischt im Gesicht. In Städte, Länder hineinschnuppern. Und einfach nur die Seele zur Ruhe kommen lassen. Dieses Gefühl hatte ich vor meiner ersten Kreuzfahrt noch nie.“
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Ein Mann meint, Kreuzfahrt-Unternehmen noch immer in Sachen Klimaschutz anzuprangern, sei inzwischen einfach „sowas von out“. Ein weiterer gibt zu bedenken, dass es immer noch umweltschonender sei, wenn sich Tausende Gäste auf den Luxus-Linern der Aida tummelten, anstatt in Flugzeugen.
„Darf ich noch hier sein als mercedesfahrender Aida-Fan?“ will eine Frau wissen und meint das wohl nicht ganz ernst. Dennoch wird in der lebhaften Diskussion deutlich, wie aktuell das Thema Klimaschutz und Kreuzfahrt nach wie vor ist. (wip)