In Hamburg legen bereits zahlreiche Kreuzfahrt-Unternehmen ab. Neben Aida und „Mein Schiff“ haben zum Beispiel auch Hapag Lloyd Cruises und die Hurtigruten die Hansestadt für sich entdeckt.
Bald kommt ein weiterer Anbieter hinzu: MSC Cruises schickt einen Dampfer ab Hamburg ins Rennen. Besonders für die Aida könnte das eine Konkrrenz bedeuten.
Aida: Konkurrenz MSC Cruises geht ins Rennen
In diesem Sommer bot MSC Cruises mit der „Sea View“ Fahrten ab Kiel und Warnemünde an. Das Unternehmen spricht von einem „Erfolg“ und einer „anhaltenden Nachfrage der Gäste nach Kreuzfahrten ab Deutschland“ – somit entschieden die Schweizer sich, ab dem 14. November eine Winter-Route mit Start in Hamburg anzubieten.
Weitere Stationen auf den 7-Tages-Trips: IJmuiden/Amsterdam, Zeebrugge (in der Nähe von Brügge), Le Havre und Southampton. Es soll verlängerte Hafenaufenthalte bis zu zwölf Stunden geben und der Zustieg überall möglich sein.
„Diese beliebten Metropolen sind dann nicht so stark von Touristen frequentiert und während der Weihnachtszeit festlich geschmückt“, bewirbt Deutschland-Geschäftsführer Christian Hein die Touren.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Aida: Dieser Dampfer fährt für MSC Cruises ab Hamburg
Aber was ist das überhaupt für ein Dampfer, den MSC Cruises gegen Aida und Co. ab Hamburg ins Rennen schickt? Es handelt sich um die „MSC Magnifica“. Auf der haben 3.223 Passagiere sowie 1.038 Besatzungsmitglieder in 1259 Kabinen Platz. Der Dampfer ist 293 Meter lang und fährt maximal knapp 23 Knoten.
Das Unternehmen verspricht auf seiner Homepage, dass der Dampfer „modernste Technologie“ und „eine überragende Energie- und Umweltschutzbilanz“ biete. Allerdings ist das wohl ein gutes Stück zu hoch gegriffen, denn die „MSC Magnifica“, die übrigens 2010 in Hamburg getauft wurde, wird mit umweltfeindlichem Schweröl angetrieben.
Aida fährt auf fast identischer Route
Immerhin aber wurden zu Beginn dieses Jahres einige Verbesserungen an dem Schiff vorgenommen: Der Dampfer bekam einen SCR-Katalysator eingebaut sowie eine Abwasser-Aufbereitungsanlage. Der Katalysator wandelt Stickoxide in harmlosen Stickstoff und Wasser um.
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Zudem wurde ein Landstrom-Anschluss eingebaut, der es ermöglicht, in Häfen, die über die Technologie verfügen, per normalem (im besten Fall Öko-)Strom versorgt zu werden, statt weiter die Schiffsmotoren laufen und Schornsteine qualmen zu lassen. Der Hafen in Hamburg verfügt über eine solche Landstrom-Anlage.
Buchbar sind die Hamburg-Fahrten ab Mittwoch, den 6. Oktober. Dann wird auch klar, inwiefern die Preisgestaltung bei MSC Cruises für die Fahrten aussieht. Aida bietet im November beispielweise ebenfalls 7-Tages-Reisen auf fast identischer Route mit der „Aida Prima“ an. Eine Meerblickkabine kostet für Erwachsene aktuell 1.330 Euro. (rg)