Eigentlich ist es nichts besonderes, wenn ein Aida-Schiff im Kieler Hafen einläuft. Aber in diesem Fall ist es eine!
Am Freitagmorgen (29. April) begrüßte der Port of Kiel die „Aida Prima“ am Ostseekai. Sie ist das erste Kreuzfahrtschiff der neuen Saison, das während der Liegezeit Landstrom in Kiel nutzt. Für das Unternehmen und den Hafen ist das eine große Sache.
Aida auf dem Weg zur klimafreundlicheren Kreuzfahrt
Gegner der Kreuzfahrt-Branche ziehen die großen Vergnügungs-Schiffe mit in große Verantwortung im Thema Klimakrise. Sie kritisieren unter anderem den Verbrauch fossiler Brennstoffe und den Ausstoß umweltschädlicher Treibhausgase.
Ziel des Kieler Hafens ist es deshalb, die Liegezeiten der Schiffe so klimafreundlich wie möglich zu gestalten und bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Mithilfe von Landstromanlagen soll dieses Ziel erreicht werden. Während des Aufenthalts wird das Schiff mit grünem Landstrom versorgt. Das soll Emissionen während der Liegezeit auf nahezu null senken.
Das Alles ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie, die eben auch eine schrittweise Umstellung von fossilen- auf erneuerbare Energieträger vorsieht.
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Der Aufbau einer Landstrominfrastruktur im Kieler Hafen ist das Ergebnis einer Partnerschaft, die der Hafen gemeinsam mit Aida Cruises, dem Land Schleswig-Holstein und der Landeshauptstadt im April 2018 auf den Weg gebracht hatte.
Ziel der Vereinbarung ist es, die maritime Wirtschaft und den Tourismus in Norddeutschland nachhaltig weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten (MOIN.DE berichtete).
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Aida-Präsident Felix Eichhorn sagte anlässlich des Saisonstarts der „Aida Prima“ in Kiel: „Mit unserer Green Cruising Strategie investieren wir seit vielen Jahren in einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Kreuzfahrtmarkt.“
Der Kieler Hafen verfügt aktuell bereits über zwei Landstromanlagen mit Anschlussmöglichkeiten für bis zu drei Schiffe. Zwei weitere sollen bis Ende des nächsten Jahres fertiggestellt werden. Doch Landstromanlagen allein nutzen nicht viel, wenn die Mehrzahl der anlegenden Kreuzfahrtschiffe diese nicht nutzen. Vielen fehlt es an der nötigen Technik, um an die Anlage angeschlossen zu werden.
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Der Aida-Präsident kündigte aber an, dass die „Prima“ nicht das einzige Aida-Schiff bleibt, das auf den Landstrom setzt: „Die technischen Vorbereitungen für die Nutzung der Anlage in Kiel mit zwei weiteren Schiffen der Aida-Flotte – „Aida Bella“ und „Aida Luna“ – noch in dieser Saison laufen bereits. Auch in weiteren Häfen Deutschlands und Europas setzen wir unser Engagement für die Nutzung von grünem Landstrom fort.“
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Noch ist nicht absehbar, wie dieser Schritt in Sachen klimafreundliche Kreuzfahrt sein wird. Aber es ist auf jeden Fall ein Schritt. (jds)