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Aldi in Flensburg: Vater fragt, ob seine Tochter auf Toilette darf – dann gibt es großen Wirbel

Aldi in Flensburg: Vater fragt, ob seine Tochter auf Toilette darf – dann gibt es großen Wirbel

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Ein Mann machte einem Aldi in Flensburg Vorwürfe.

Mal eben im Supermarkt auf die Toilette gehen. Mancherorts ist das möglich, weil die Filialen über ein Kunden-WC verfügen. Aber das ist längst nicht überall so. Oft gibt es die sanitären Einrichtungen nur für Mitarbeiter. In Flensburg gab es deswegen bei einem Aldi einen Disput.

Dort fragte eine Kunde laut eigenen Angaben nach einer Toilette für seine vierjährige Tochter. Doch der Aldi in Flensburg wollte ihm nicht weiterhelfen und der Filialleiter verwehrte den Gang zum WC!

Aldi in Flensburg: Vater macht Vorwurf

Darüber sollen laut des Vaters in einem Beitrag auf Facebook sogar die Mitarbeiter des Marktes entsetzt gewesen sein. Sie hätten kein Verständnis für das Verhalten ihres Chefs gehabt, schildert der Mann.

Der Mann machte seinem Ärger über das Verhalten des Filialleiters Luft. Er habe das Kind auf den Arm genommen, damit es nicht in den Laden mache und sei gegangen, kurz darauf sei es jedoch schon zu spät gewesen.

Der Vater musste dann nochmal in den Aldi, um den Einkauf zu beenden. An der Kasse sei selbst die Verkäuferin schockiert gewesen von der Reaktion des Filialleiters.

MOIN.DE hat bei dem Unternehmen nachgefragt und um Klärung gebeten. Doch es steht Aussage gegen Aussage.

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Aldi in Flensburg: Unternehmen äußert sich

Bei Aldi teilt man uns mit, dass in den Märkten die Mitarbeiter-WC „aus hygienischen Gründen und aufgrund der geltenden Schutzmaßnahmen“ in erster Linie den Mitarbeitern zur Verfügung stünden. „In dringenden Fällen machen wir selbstverständlich Ausnahmen“, so Sprecher Michael Strothoff. Aber wohl nicht im Falle des Vaters. Warum?

Der Filialleiter habe bestätigt, dass sich ein Kunde in seiner Filiale meldete und gefragt habe, ob er einmal die Toilette benutzen dürfe, so der Sprecher weiter. „Unser Filialleiter erklärte freundlich, dass er das aufgrund der aktuellen Schutz- und Hygienemaßnahmen nicht ermöglichen könne. Über eine Kundentoilette verfügt die betroffene Filiale leider nicht. Daher verwies unser Filialleiter freundlich auf angrenzende Geschäfte, die bereits über eine Kundentoilette verfügen. Daraufhin ging der Kunde wieder weg.“

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Das ist Aldi:

  • Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen
  • Aldi steht für „Albrecht Diskont“: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
  • 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ bekommen
  • Die Trennung in Nord und Süd erfolgte in 1961
  • Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit

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Aldi in Flensburg: Mit Kind oder nicht?

Der Knackpunkt der Geschichte laut Aldi: Der Mann habe nicht erwähnt, dass ein Kind dringend auf die Toilette müsse. Auch sei keines dabeigewesen.

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„Unser Filialleiter bedauert die Situation und betont, dass er in dringenden Fällen, gerade bei Kindern und älteren Kunden, die Nutzung des Mitarbeiter-WC ermögliche und dies in diesem Fall selbstverständlich getan hätte. Nur wie bereits beschrieben, war in dem Gespräch nie die Rede von einem Kind oder einer besonderen Dringlichkeit“, so Sprecher Michael Strothoff. (rg)