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Aldi im Norden: Zehntausende Kunden in Aufruhr – DAS gibt’s nie wieder… „War viel besser“

„Sehr unansehnlich“, sei es bei Aldi Nord – und das ist für viele Kunden nur die Spitze des Eisbergs. Und dabei geht es nicht nur um Preise.

© IMAGO / Gottfried Czepluch

Aldi: Die reichste Familie Deutschlands

Das Vermögen der Aldi Familie ist mit über 54 Milliarden Euro das höchste im Land. Doch wer steckt eigentlich hinter dem Namen?

Wenn die Nord-Süd-Grenze von Deutschland durch eins bestimmt wird, ist es wohl der „Aldi-Äquator“. Die Markt-Aufteilung der Aldi-Brüder, die seit 1961 Märkte nach Himmelsrichtungen aufteilt, kennt wohl jedes Kind. Ein Foto aus dem Norden versetzt nun Zehntausende in Aufruhr.

Ein Schnappschuss aus einer Aldi-Nord-Filiale berührt Liebhaber wie Verächter des Discounters zutiefst – und der Grund sind nicht nur aktuell gestiegene Preise…

Aldi im Norden: Große Veränderung

„Das wäre bei sinkendem Wohlstand auch heute wieder ein Konzept“, verkündet ein Mann, und spricht offenbar aus, was hunderte Menschen in Deutschland denken. Dabei bezieht er sich auf ein Foto, dass in den sozialen Netzwerken bereits über 20.000 Menschen gesehen haben – und nicht wenige aufgewühlt zurücklässt.

Zu sehen ist das Innere einer Aldi-Filiale, wie sie früher einmal war: Ware türmt sich auf Paletten auf, Einkäufer müssen die feilgebotenen Waren noch direkt aus den Original-Kartons der Lieferanten klauben. Mit den aufgehübschten Filialen, wie es sie mittlerweile in Deutschland gibt, hat das noch nicht viel zu tun. Die Regal sind einfach, Paletten dominieren klar das Einkaufs-Erlebnis. Davon ist für viele nicht mehr viel übrig, heute sie es „sehr unansehnlich“ bei Aldi Nord – und nicht nur das.


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Aldi im Norden: „Es war viel besser“

Bemerkenswert: Für ein 500-Gramm-Paket Kaffee berappten zahlende Gäste noch 2,99 Euro, in Zeiten von Inflation, Energiepreis-Krise und allgemeinen Sparwünschen erscheint dass wie ein Preis aus dem vorigen Jahrhundert. Doch nicht nur das hat sich mittlerweile verändert. „Es war viel besser“, erzählt eine Kundin, die angibt, mittlerweile „überhaupt keinen Überblick“ mehr bei Aldi Nord zu haben – und hunderte pflichten ihr bei.

Früher habe man sich noch Zeit gelassen an der Kasse, gibt eine andere Aldi-Kundin zu bedenken und berichtet von einer vergangenen Ära, in der Kassierer noch per Hand Artikel-Nummern eintippen mussten. Eine ehemalige Kassenkraft berichtet davon, „damals über 600 Preise auswendig gelernt zu haben, um flott und ohne Scanner arbeiten zu können.


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Aldi im Norden: Klare Sehnsucht

Tatsächlich führte Aldi Nord 2003 Scanner-Kassen ein, lediglich bei Aldi Süd war man schneller und griff bereits drei Jahre zuvor auf die damals nicht mehr ganz taufrische Technologie zurück. Die Erinnerungen, die bei Betrachtern der alten Aufnahme aufkommen, sind reichhaltig wie emotional: Sogar an den Geruch von „damals“ will man sich noch erinnern, so bekunden es hunderte.

Größtes Manko für viele neben gestiegenen Preisen bei Aldi, egal ob im Norden oder Süden: Man habe damals einfach mehr Platz in der Filiale gehabt. Und der Unterschied zu Konkurrenten wie Lidl, Netto und Co. sei noch spürbar gewesen. Nicht wenige wünschen sich sogar in die 1980er-Jahre zurück, immerhin habe es damals genau so ausgesehen wie auf dem Foto. Das ist allerdings von 2006 und stammt aus einer Filiale aus Dortmund.

Doch das sind Details – denn die Sehnsucht nach früher beschreibt für so viele Menschen eben auch die Sehnsucht nach mehr Freiheit, Gelassenheit und vor allem einer gewissen Sorglosigkeit…