Die Gastronomen auf Borkum sind aktuell in großer Sorge und fürchten um ihre Gäste und die eigene Existenz.
Der Grund: im Nachbarland, in den Niederladen, spitzt sich die Corona-Lage immer weiter zu. Auf Borkum ist man aufgrund der bei Gästen beliebten Tagesausflüge nach Groningen alarmiert.
Borkum: Gastronomen in Sorge!
Im 7-Tage-Schnitt wurden in den Niederlanden zuletzt mehr als 10.000 Corona-Neuinfektionen am Tag registriert. Mittlerweile liegt die Inzidenz über 350.
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Den Gastronomen auf der Insel Borkum beschäftigen sich ebenfalls mit der Entwicklung im Nachbarland. „Wir schauen mit allergrößter Sorge auf die Niederlande“, sagt Volkmar Vogel gegenüber der „Ostfriesen-Zeitung“.
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Das ist Borkum:
- Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 Quadratkilometern größte der ostfriesischen Inseln.
- Teile der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
- Die Insel ist gleichzeitig die Fläche der Stadt Borkum, die als staatlich anerkanntes Nordseeheilbad über diverse Kureinrichtungen verfügt.
- Die Insel lebt vom Tourismus.
- Im Jahr 2018 kamen 311.786 Urlauber, es wurden 2.565.570 Übernachtungen gezählt.
- Durchschnittlich verbrachten die Gäste 8,23 Tage auf der Insel.
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Der Vorsitzende des Dehoga-Inselverbandes Borkum und Geschäftsführer des Hotel Atlantik rät Gästen vor allem von Tagesausflügen nach Groningen ab. Rund um die Universitätsstadt im Norden der Niederlande stieg die 7-Tage-Inzidenz zuletzt gewaltig an, erreichte bereits am Freitag einen Wert von 657.
Borkum: „Wir können nur appellieren“
„Wir können an alle Gäste nur appellieren, keine Tagesfahrten dorthin zu machen“, sagt Vogel. Vor allem bei schlechtem Wetter sei ein Ausflug von Borkum aus in die Stadt sehr beliebt.
Das bestätigt auch Fokke Schmidt vom Nordsee-Hotel. „Die Bedenken, was die Tagesausflüge angeht, sind auf jeden Fall da“, sagt er zur „Ostfriesen-Zeitung“. „Ich denke, es wäre sinnvoll, das Angebot der Tagesfahrten einzustellen.“
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Man kann es natürlich nicht verhindern, dass sich Gäste auf dem Weg nach Groning machen. „Wenn sie fahren wollen, fahren sie“, sagt er. Deshalb fordert Volkmar Vogel, dass die Borkumer Herbergen ihre Gäste über die Lage im Nachbarland aufklären. Einige seien sich über das Ausmaß dort nicht im klaren.
Borkum: Robert-Koch-Institut reagiert
Aktuell steht der Dehoga-Chef im Austusch mit den Fährbetrieben. Dort wird die Lage ganz genau beobachtet.
Währenddessen reagierte auch das Robert-Koch-Institut auf die explodierenden Fallzahlen in den Niederlanden. Das Nachbarland wurde ab Sonntag zum Risikogebiet erklärt.
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Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und weder geimpft noch genesen ist, muss einen Corona-Test machen. Von touristischen Reisen rät das Auswärtige Amt damit nun offiziell ab. Verboten sind sie weiterhin nicht. (oa)