Urlaub an der Nordsee, zum Beispiel auf den Ostfriesischen Inseln wie Borkum? Nach wie vor angesagt. Aber die Menschen vor Ort müssen trotzdem kämpfen.
Die Sorgen sind nicht kleiner geworden in den vergangenen Monaten, so viel ist klar.
Borkum: Urlauber bleiben immer kürzer
Trotz Preissteigerungen und kurzfristiger Buchungen blicken die niedersächsischen Urlaubsregionen zufrieden auf die an diesem Wochenende endenden Herbstferien. Auch von der Nordseeküste und den Ostfriesischen Inseln meldeten Tourismusverbände eine ordentliche Buchungslage. Steigende Lebenshaltungskosten und eine schwindende Kaufkraft machen aber vielen Tourismusbetrieben Sorge.
Die Nachfrage nach freien Unterkünften sei zunächst groß gewesen, heißt es, zum Ferienende habe sie dann etwas nachgelassen. Es werde kurzfristiger gebucht, deshalb gebe es zurzeit auch noch eine Zurückhaltung rund um die Weihnachtsmärkte. Viele Gäste warteten ab, was der Corona-Winter und die Energiekrise an Einschränkungen bringen. „Die Gastgeber müssen kämpfen“, sagen Tourismus-Verantwortliche vor Ort.
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Den Trend zu kurzfristigen Buchungen registrieren die Ostfriesischen Inseln schon seit Längerem. Auch die Zahl der Buchungsnächte werde auf einigen Inseln kürzer, sagte der Geschäftsführer der Ostfriesische Inseln GmbH, Göran Sell. „Nehmen wir das Beispiel Borkum: Waren es vor Corona noch 10 bis 14 Nächte, werden heute immer häufiger auch verkürzte Aufenthaltszeiten angefragt.“
Nordsee-Urlauber bereiten Gastgebern Schwierigkeiten
Das sei verständlich, erklärte der Tourismuschef. „Die Gäste wollen nicht gänzlich auf ihren Urlaub verzichten, handeln aber preissensibler.“ Unterm Strich seien die Ostfriesischen Inseln mit der Buchungslage in diesen Herbstferien zufrieden.
An der Nordseeküste, abseits der Inseln, melden die Touristiker ebenfalls viele Urlauber. „Mit Blick auf die steigenden Lebenshaltungskosten sind wir an der Nordseeküste mit der Auslastung in diesen Herbstferien zufrieden“, sagte die Geschäftsführerin der Die Nordsee GmbH, Sonja Janßen.
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In einigen Küstenorten habe die Buchungslage dem Niveau des Vorjahres entsprochen oder habe sogar leicht darüber gelegen. „Es überrascht allerdings nicht, dass einzelne Gesellschafter von einem leichten Rückgang der Ausgaben vor Ort berichten“, sagte Janßen. „Die Gäste möchten in den Urlaub, agieren aber verständlicherweise preissensibler.“ (dpa/jds)