Camping auf einem normalen Platz ist für viele Menschen mittlerweile zu langweilig geworden. Viele nutzen inzwischen abenteuerliche Alternativen, um ihrem Urlaub mehr Pfiff zu verleihen.
Zum Frühlingscampen auf einer Tannenbaumplantage, beweidet von Schafen, machte sich eine Redakteurin des „Spiegel“ mit ihrer Familie auf. Der Camping-Ausflug wurde laut ihres Mannes allerdings beinahe zu einer ausgewachsenen Katastrophe.
Haarscharf an der Camping-Katastrophe vorbei
Und das lag nicht nur daran, dass die Camperin von ihrem Mann fast beim Pinkeln auf einem Feldweg „umgemäht“ wurde.
Nein, das tonnenschwere Camping-Gefährt der beiden bliebe auch noch im Mulch hängen. So heißt es in dem „Spiegel“-Bericht: „ Ich merkte, wie ernst die Lage war, als mein Mann zunehmend verstummte, bis auf einige karge Sätze. Ob es hier vielleicht einen Spaten gäbe. Dass man nur wenige Versuche habe, bis der Überhang des Hecks drohe aufzusetzen. Er begann, das betroffene Rad freizugraben, mittlerweile gänzlich stumm.“
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Der Besitzer der Plantage habe eine Betonplatte unter das Fahrzeug gewuchtet. „Womo putt?“, fragte die Tochter des Camping-Pärchens, weinend im Innenraum. Während die Erwachsenen versuchten, das Camping-Gefährt mit Betonplatte und Co. aus dem Mulch zu befreien, jammerte sie: „Angst, Papa! Blut!“
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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
- Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
- Besonders beliebt bei den Deutschen für einem Campingurlaub ist das eigene Land, gefolgt von den wärmeren Mittelmeerländern Italien und Frankreich.
- 2020 gab es in Deutschland 2.862 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 209.000 Stellplätzen.
- Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
- Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.
- Etwa sieben Prozent der Ausländer wählen bei einem Besuch in Deutschland einen Campingplatz als Unterkunftsform.
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Camping: Betonplatte als Rettung
Blut sei laut der Autorin allerdings nur ein Wort „in dem sich alle Aufregung bündelt, so wie beim hingefallenen Hasenkind im Bilderbuch. Tatsächlich habe ich aber kein Blut bemerkt.“
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Letztlich hatte die Betonplatte tatsächlich das Wohnmobil befreit. Die Plantagenbesitzer hatten noch Sitzpolster von den Gartenmöbeln herangeschafft, um die Gewalt der Betonplatte im Notfall abzufangen, wie es in dem „Spiegel“-Bericht heißt. Beim ersten Versuch hatte sich das Fahrzeug dann sogleich auf die Platte gesetzt und konnte befreit werden. Welch ein Glück. (rg)