Man sieht sie aktuell massenweise auf den Straßen und Autobahnen: Wohnmobile, Vans und andere Camping-Fahrzeuge. In diesem Jahr machen sich viele Menschen zum ersten Mal auf in den Camping-Urlaub.
Dementsprechend knapp werden die Kapazitäten auf den Camping-Plätzen. Deshalb entscheiden sich einige Urlauber fürs Wildcampen, obwohl das Verboten ist. Anwohner sind davon mehr als genervt.
Camping-Urlauber sorgen für Ärger
Zu den beliebtesten Reisezielen unter Camping-Freunden zählen ganz klar Ostsee und Nordsee. Auch nach Nordfriesland strömen zahleiche Wohnmobil- und Van-Besitzer. Da die Kapazitäten auf den Campingplätzen immer knapper werden, entschließen sich viele Urlauber – verbotenerweise – wild zu campen. Im Küstenort Südwesthorn droht die Situation zu eskalieren.
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Wie das „Nordfriesland Tageblatt“ berichtet, sei vergangenes Jahr bekannt geworden, dass dort „Fünfer-Stellplätze beziehungsweise Kleinstcampingplätze“ rechtswidrig genehmigt wurden. Dabei handelt es sich um Plätze mit bis zu fünf Zelten, Wohnwagen oder Wohnmobilen.
Diese können für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten genehmigt werden. Sie sind somit eine Ausnahme vom grundsätzlichen Verbot, außerhalb von Campingplätzen zu campen. Trotzdem widersetzten sich einige Urlauber diesem Verbot.
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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
- 2016 gab es in Deutschland 2919 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 220.000 Stellplätzen.
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„Auf dem großen Badeparkplatz oben an der Straße stehen Nacht für Nacht etliche Wohnmobile und Campingbusse, ohne dass irgendwer einschreitet“, berichtet ein Anwohner. Außerdem habe er einen Camper beobachtet, der einfach die Absperrung versetzte, um besser stehen zu können.
Camping: Anwohner ruft Polizei
Mit dieser Szene hatte der Einheimische endgültig genug und fällte eine Entscheidung: Er rief die Polizei. Die Beamten rückten daraufhin schnell an und veranlassten den Wohnmobil-Fahrer zum Wegfahren. „Einer der Beamten sagte mir, ich könne in solchen Fällen gerne wieder die Polizei rufen, das Wohnmobilthema koche derzeit überall hoch“, berichtet der Anwohner dem „Nordfriesland Tageblatt“.
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Schauen die Camper sich hingegen nach legalen Stellplätzen um, werden sie oft nicht fündig. Die privaten Plätze in Dagebüll quellen über. Der Niebüller Platz für Wohnmobile platze ebenfalls aus allen Nähten. Abhilfe schaffen könnte der große Dagebüller Wohnmobilstellplatz. Der wird allerdings erst im Herbst fertig sein. (lh)