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Camping: Was Menschen an der Ostsee abziehen, sorgt für blanke Wut – „Warum?“

Schon in der Vergangenheit sorgten Camping-Urlauber immer wieder mal für Ärger bei den Menschen in Travemünde an der Ostsee.Auch jetzt wieder: Ein langjähriger Einwohner entdeckte illegal aufgebaute Camping-Zelte und ist empört. Er wendet sich mit dem Thema nun an die Öffentlichkeit.Camping: Wildcamper machen sich auf Parkplatz breitEs sollen knapp 15 Zelte gewesen sein, die der […]

© IMAGO / Panthermedia

Camping

Tipps & Tricks für Anfänger

Schon in der Vergangenheit sorgten Camping-Urlauber immer wieder mal für Ärger bei den Menschen in Travemünde an der Ostsee.

Auch jetzt wieder: Ein langjähriger Einwohner entdeckte illegal aufgebaute Camping-Zelte und ist empört. Er wendet sich mit dem Thema nun an die Öffentlichkeit.

Camping: Wildcamper machen sich auf Parkplatz breit

Es sollen knapp 15 Zelte gewesen sein, die der 60-jähriger Einwohner Roger G. an den vergangenen Wochenenden auf einem Parkplatz in Travemünde entdeckte. Das berichten die „Lübecker Nachrichten (LN)“.

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Unrechtmäßig sollen freitags auf dem Parkplatz am Kowitzberg Wildcamper ihre Behausung aufgebaut haben, erklärte Roger G. der Zeitung gegenüber.

Seit einiger Zeit ist das Problem mit dem Wildcamping in Travemünde an der Ostsee den Anwohnern bekannt. Roger G., welcher bereits seit drei Jahrzehnten in Travemünde wohnt, sorgt sich dabei insbesondere um die Natur. Er berichtete von vermüllten Grünflächen und menschlichen Fäkalien.

Er wünscht sich, dass die Menschen sensibler im Umgang mit der Natur werden, schreiben die „LN“.


Das musst Du über Camping wissen:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.

Camping: Stadt ist mit Situation vertraut

Die illegalen Camper haben sich mittlerweile auch in der Stadtverwaltung herumgesprochen. Denn auch dem Ordnungsamt sollen die Vorfälle laut dem Bericht der „LN“ nicht neu sein.

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Die Stadt beklagt aktuell jedoch einen Mangel an Ordnungskräften, weshalb regelmäßige Kontrollen derzeit nur unter „Berücksichtigung der Personalressourcen“ durchgeführt werden. Roger G. kann das Dilemma zwar verstehen, wendet sich dennoch mit klaren Worten an die Stadt.


Wildcampen in Deutschland: Erlaubt? Verboten?

  • Die rechtliche Lage rund ums Wildcampen ist in Deutschland unübersichtlich. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Gesetze und Richtlinien.
  • In Paragraph 59 des Bundesnaturschutzgesetzes ist geregelt, dass „das Betreten der freien Landschaft auf Straßen und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen zum Zweck der Erholung“ allen gestattet ist.
  • Das Betreten des Waldes richtet sich wiederum nach dem Bundeswaldgesetz. Dort ist einheitlich geregelt, dass laut Paragraph 14 „das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung“ gestattet ist – die Länder regeln aber die Einzelheiten.
  • Darunter fällt dann auch das Zelten und Übernachten außerhalb von ausgewiesenen Campingplätzen.
  • Naturschutzgebiete, Naturreservoirs, Nationalparks und Landschaftsschutzgebiete haben eine Ausnahmestellung. In der Regel ist Wildcampen in solchen Gebieten strikt verboten.
  • Wird dagegen verstoßen, drohen hohe Bußgelder.

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Camping: Einwohner fordert „mehr Durchsetzungsvermögen“

„Etwas mehr Durchsetzungsvermögen“ von der Stadt und neue Mülleimer sollen den aktuellen Problemen auf dem Kowitzberg-Parkplatz entgegenwirken, zumindest wenn es nach dem 60-jährigen Einwohner in den „LN“ geht. Er könne nicht verstehen, wie der Müll einfach so vom Ordnungsamt ignoriert werden kann.


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Die Stadt empfiehlt Anwohnern bei solchen Vorfällen die direkte Kontaktaufnahme mit dem Ordnungsamt. Das wird nun wahrscheinlich die Notlösung für den Travemünder sein, denn selber sauber machen will er nicht mehr. (msk)