Nicht auf einem Camping-Platz, sondern auf der Straße wollte ein Paar für ein einige Tage campen.
Die Beiden (Takea und Harald Hartmann) wollten vor dem Rathaus in Moormerland in Ostfriesland bleiben, bis sie ihr Ziel erreichen. Doch sie wurden tief enttäuscht und das Camping hat am Ende nichts gebracht.
Camping vor dem Rathaus mit wichtigem Grund
Mit warmen Klamotten, Klappsesseln und Decken platzierte sich das Paar am Dienstag vor der Rathaus-Tür. Der Plan war, dass die Camper bis Samstagvormittag dort bleiben.
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Harald Hartmann wollte unbedingt den Zuschlag für einen von zwei Bauplätzen in Jheringsfehn bekommen,die am Samstag um 10 Uhr an diejenigen vergeben werden, die als erste im Rathaus sind, wie die „Ostfriesen Zeitung“ berichtete.
Auch wenn es nachts kühl wird, wollte Hartmann seinen Platz nicht verlassen. Er hatte einen Liegestuhl dabei, auf dem er es sich bequem machen konnte. Das Ehepaar stellte ein Wohnmobil auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus ab. Beide wechselte sich ab.
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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
- Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
- Besonders beliebt bei den Deutschen für einem Campingurlaub ist das eigene Land, gefolgt von den wärmeren Mittelmeerländern Italien und Frankreich.
- 2020 gab es in Deutschland 2.862 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 209.000 Stellplätzen.
- Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
- Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.
- Etwa sieben Prozent der Ausländer wählen bei einem Besuch in Deutschland einen Campingplatz als Unterkunftsform.
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Gemeinde schockt die Camper mit bitterer Nachricht
Am Mittwochmorgen gab es weitere Mitbewerber vor dem Rathaus. Alle wollten ebenfalls bis Samstag bleiben. Doch noch am Mittwochnachmittag teilte die Gemeinde eine bittere Nachricht mit.
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Die Gemeinde hatte sich in der Zwischenzeit doch gegen das Windhundprinzip bei der Vergabe entschieden. Das bisher angepeilte Verfahren sei nicht fair, außerdem habe man rechtliche Bedenken, erklärte Bürgermeister Hendrik Schulz (SPD).
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Nach der Entscheidung der Politik waren Harald und Takea Hartmann wütend. Sie konnten nicht verstehen, warum die Politik die Meinung nun geändert hatte.
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Die beiden Grundstücke sollen nun in eineinhalb bis zwei Jahren bei der Erweiterung des Neubaugebietes in Jheringsfehn erneut in die Vergabe gehen. Bis dahin will die Gemeinde überlegen, wie es ein faireres Verfahren geben kann, heißt es in der „Ostfriesen Zeitung“. (mae)