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Camping-Urlauber wollen unbeschwerte Auszeit genießen – und bezahlen mit dem Tod

Zwei Camping-Urlauber wollten eine unbeschwerte Auszeit genießen – dann ist plötzlich einer von ihnen tot, die andere schwebt in Lebensgefahr.

© Imago

Tödicher Unfall auf der A2 bei Dortmund

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A2 bei Dortmund kam am Mittwochmorgen ein Mensch ums Leben.

Wenn aus dem Traum-Urlaub ein Albtraum wird: Ein niederländische Camping-Urlauber ist am Montag (5. Juni) bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen, seine Frau wurde lebensgefährlich verletzt.

Die beiden Camping-Urlauber waren am Montag (5. Juni) morgens mit ihrem Wohnmobil auf der Autobahn A1 bei Bremen unterwegs. In der Nähe der Anschlussstelle Wildeshausen-West standen die Camping-Urlauber dann gegen 9.30 Uhr vor einer Baustelle im Stau. Plötzlich fuhr ein Lkw „nahezu ungebremst“ auf das Wohnmobil der Niederländer auf, wie die Polizei mitteilt.

Camping-Urlauber stirbt bei Horror-Crash

Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Wohnmobil der Camping-Urlauber quasi vollständig zerstört. Bilder von Augenzeugen, die unserer Redaktion vorliegen, zeigen ein riesiges Trümmerfeld – etliche Utensilien aus dem Wohnmobil liegen quer über die A1 verstreut. Warum der Lastwagen-Fahrer das Stauende übersehen und nicht gebremst hatte, ist derzeit noch unklar. Der Fahrer stieß bei einem Ausweichversuch mit zwei anderen Lkw zusammen, die sich vor dem Wohnmobil im Stau befanden.

Camping-Gast hat keine Chance

Der 60 Jahre alte Camping-Urlauber im Wohnmobil wurde genau wie seine gleichaltrige Frau auf dem Beifahrersitz eingeklemmt. Die Feuerwehr konnte den Mann nur noch tot bergen, seine Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Rettungskräfte brachten sie mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus. Der 41 Jahre alte Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt.

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Ein Polizeisprecher berichtete anschließend, dass die Einsatzkräfte ein Trümmerfeld von sehr großem Ausmaß vorgefunden hätten. Die A1 wurde anschließend zwischen den Anschlussstellen Wildeshausen-West und Ahlhorn-Süd bis zum Abend gesperrt.

Polizei ermittelt zur Unfallursache

Erst am vergangenen Freitag – also vor drei Tagen – sei die Baustelle auf der A1 eingerichtet worden, an der sich der Stau gebildet hatte. „Im Rundfunk und in den Navigationssystemen wird ausdrücklich davor gewarnt“, teilt der Polizeisprecher mit. Er lobte zudem das Verhalten der übrigen Verkehrsteilnehmer im Stau. „Die Rettungsgasse war, für das was wir heute gesehen haben, vorbildlich.“


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Die Unfallursache hingegen ist noch unklar. Der leicht verletzte Lkw-Fahrer wurde nach Ermittlerangaben bereits von der Polizei vernommen Nun sollen alle digitalen Daten des Lastwagens ausgewertet werden, zudem messen Sachverständige die Unfallstelle aus. Darüber hinaus will die Polizei sich anhand von Zeugenaussagen ein Bild des Unfallhergangs machen, der für einen Camping-Urlauber tödlich endete.