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Camping: Trend-Umschwung soll große Kohle bringen – mit Konsequenzen für alle

Ein Boom bringt immer Chancen und Risiken – so auch im Camping. Was Urlauber jetzt umtreibt, soll Kohle bringen. Hat aber auch Haken.

Camping-Freude ab vom Platz? Das geht. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Kickner

So gut wie jeder Camping-Freund weiß es: Die Branche boomt, bla bla und so weiter. Der Caravaning Industrie Verband etwa verzeichnet rapide steigende Zulassungszahlen von Wohnmobilen (allein über 81.000 Neu-Anmeldungen 2021 im Vergleich zum Vorjahr). Doch diese Zahlen haben einen Preis.

Denn während sich der eine mit einer neuen Camping-Taktik die Taschen vollmachen will, hat das große Konsequenzen für alle.

Camping: Komm rein, gib Geld

Was mit den eigenen Vier Wänden ohne Räder schon lange möglich ist, trendet jetzt auch im Camping-Segment zunehmend: Die eigene Behausung vermieten. Während sich die eigene Wohnung oder ein Zimmer über Portale wie Airbnb schon seit Jahren leicht an den Mann oder die Frau bringen lässt, können Wohnmobil- oder Wagenbesitzer ebenfalls zuschlagen. Und die Idee greift um sich.

Portale wie „Yescapa“, „PaulCamper“ oder die cool angehauchten „Indie Campers“ bieten die Möglichkeit, Wohnmobile von Privatpersonen zu mieten – oder als Besitzer die eigene Behausung anzubieten. Das funktioniert über Inserate – und verspricht satte Gewinne. Immerhin müssen Camping-Profis oder -Neulinge abseits der eigenen Reisen ihre Gefährte abstellen und je nach Status Gebühren, Versicherung und Instandhaltung bezahlen. Das hat mehrere Folgen.

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Camping: Platz-Not? Ja und Nein

Zum einen ist es durchaus nachhaltig, ein Wohnmobil zu mieten, Knappheiten auf dem Markt lassen sich so ebenfalls ausgleichen. Wer Geld mit seinem „Ungenutzten“ macht, kann sich über eine Extra-Einnahmequelle freuen. Doch ein ganz neuer Trend wirkt sich auch auf klassische Camping-Plätze aus. Denn neuerdings können neben Wohnmobilen auch Grundstücke als Stellplatz gemietet werden – etwa über das Portal „Campspace“. Auf Weingütern, Wiesen oder einfach im Garten eines Großgrundbesitzers – alles möglich.


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Während in Folge des Vermietungs-Booms Camping-Plätze schneller überfüllt sein dürften (einfach weil mehr Menschen Zugriff auf ein Wohnmobil in allen Saisons haben), muss sich der klassische Platz mit spannenden Alternativen messen – und im schlimmsten Fall neu justieren oder gar aufgeben. Ob sich der Trend durchsetzt, kann aktuell noch niemand sagen. Große Änderungen stehen Camping-Freunden aber durch den Boom bevor. Im Guten wie im Schlechten.

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