Eine ganze Branche hat derzeit Angst vor dem Coronavirus – und es sind nicht Krankenschwestern oder Ärzte. Betroffen sind gerade überdurchschnittlich viele Mitarbeiter von Schlachthöfen. Schleswig-Holstein reagiert nun auf diese Entwicklung.

In Schleswig-Holstein müssen sich nun alle Angestellten von Schlachtbetrieben vom Gesundheitsamt auf das Coronavirus testen lassen. Auch deren Subunternehmern sind dazu verpflichtet.

Schleswig-Holstein: Coronavirus-Tests für eine ganze Branche

Zuerst waren überdurchschnittlich viele Ansteckungen innerhalb eines Schlachthofs in Bad Bramstedt aufgefallen. Der Betreiber Vion stoppte daraufhin vorerst die Produktion. 51 Mitarbeiter waren erkrankt. Inzwischen wurden dort 119 Menschen positiv getestet.

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Wie sich herausstellte, lebten viele der Angestellten zusammen in einer Unterkunft, da es sich um ausländische Arbeitskräfte eines Subunternehmers handelte.

Auch weitere Arbeitskräfte könnten bald getestet werden

In Schleswig-Holstein gibt es rund 50 Schlachthöfe, darunter noch etwa sieben weitere, die ähnlich groß wie der Vion-Betrieb in Brad Bramstedt sind. Alle Mitarbeiter sollen nun getestet werden. Wenn mehrere von ihnen zusammenleben, müssen auch deren etwaige Mitbewohner einen Test machen.

Und nicht nur das: Geplant sind auch Tests für Erntehelfer, wie der NDR berichtet. Denn wie auch ausländische Arbeitskräfte an Schlachthöfen werden auch die Saisonarbeiter auf den Feldern oft zusammen untergebracht – in Unterkünften, die eigentlich zu beengt und hygienisch fragwürdig sind. (wt)