Wer die Urlaubs-Sehnsucht nicht mehr aushält, schaltet den Fernseher ein. Küsten-Krimis und -Filme á la „Nord bei Nordwest“, „Die Frau am Meer“ und weitere Genre-Vertreter bieten immerhin reichlich schöne Bilder aus dem Norden. Mit „Ein Sommer auf Langeoog“ kam nun ein weiterer im ZDF dazu.

„Ein Sommer auf Langeoog“ im ZDF ließ am Sonntagabend (9. September) so einige TV-Geräte heiß laufen – und führte zu deutlichen Bewertungen…

ZDF: „Ein Sommer auf Langeoog“ ohne Insel?

Die Geschichte des Nordsee-Schmankerls rund um einen Sommer auf der beliebten Urlaubs-Insel ist schnell erzählt: Protagonistin Antonia (gespielt von Lara Joy Körner) hat Ihren Vater vor rund 20 Jahren aus ihrem Leben gestrichen. Jetzt braucht sie seine Unterschrift und reist nach Langeoog. Vor Ort brechen alte Wunden wieder auf…

Mit familiären Problemen, Traumata und Liebe zu Nordsee sowie Pferden will der Spielfilm in den Öffentlich-Rechtlichen groß Auffahren – und holte immerhin satte 4,85 Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte. Dass das abseits von Postkarten-Kitsch und mangelndem Feingefühl aber durchaus gelungen scheint, zeigen zahlreiche Reaktionen (überwiegend) begeisterter Zuschauer – doch es gibt auch deutliche Kritik.

Alles, was du über Ostfriesland wissen musst:

Region im äußersten Nordwesten von Deutschland
Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden
Die ostfriesischen Inseln sind Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge

Klare Worte zu „Ein Sommer auf Langeoog“ (ZDF)

Etliche vermelden in den sozialen Netzwerken, so einen schönen Film habe es lange nicht mehr im Fernsehprogramm gegeben, die Darsteller transportierten Emotionen glaubhaft, und auch die „klischeehaften“ Auftritte von Pferden funktionierten gut.

Neben Begeisterung, der sich Hunderte auf Facebook und Co. anschließen, kommt allerdings immer wieder auch ein großer Wermutstropfen zur Sprache: Von der Natur Langeoog sei nicht viel zu sehen, heißt es.

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Und tatsächlich: Nach beeindruckenden Aufnahmen im Vorspann verläuft der „Sommer auf Langeoog“ überwiegend in Innenräumen, die nahezu austauschbar sind. Selbst Strandszenen mit leuchtend-gelben Strandkörben wirken beliebig.

Innenaufnahmen wie diese gibt es bei „Ein Sommer auf Langeoog“ viele. Foto: ZDF / Georges Pauly

„Ein Sommer auf Langeoog“: Falscher Titel?

„Mit Langeoog hat das nun nicht wirklich viel zu tun!“, gibt ein Zuschauer preis und erntet reichlich Zustimmung. Auf die Schönheit der Insel habe man sich gefreut, zu sehen sei von der aber einfach zu wenig. „Der Titel ist falsch gewählt“, befindet eine Frau.

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Die Kritik an mangelnden Langeoog-Szenen wird sogar so laut, dass andere Zuschauer einschreiten. Es sei schließlich ein Spiel- und kein Dokumentarfilm, merken zahlreiche Kommentatoren an. Insgesamt scheint „Ein Sommer auf Langeoog“ den Geschmack der breiten Masse von ZDF-Zuschauern auch getroffen zu haben – abseits von dramaturgischen Schwächen, die erwartungsgemäß nicht jeden Geschmack zu bedienen scheinen.

Dennoch hat der vielversprechend betitelte Film wohl nicht nur Langeoog-Fans angelockt – und mit Insel-Panoramen nur zwei mal so richtig gepunktet: Am Anfang und zum Ende.

>>>Hier gibt es den Film in der ZDF-Mediathek zu sehen.