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Fehmarn: Dieser verlassene Ort nervt – plötzlich tut sich dort etwas

Fehmarn: Dieser verlassene Ort nervt – plötzlich tut sich dort etwas

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Fehmarn: Eine Familie geht im Sommer am leerstehenden Haus des Gastes des dänischen Architekten Arne Jacobsen vorbei. Foto: picture alliance/dpa | Markus Scholz

Die Insel Fehmarn ist ein Paradies für Urlauber, doch selbst dort gibt es Orte, die die Menschen lieber meiden.

Dazu zählen beispielsweise Bauruinen, vor denen sich einige Menschen gruseln. Ein Ort auf Fehmarn gehört dazu, nun tut sich dort etwas.

Trauriger Ort auf Fehmarn

Ein Tourist sagte einst über das seit über 15 Jahren leerstehende Bauwerk: „Es ist nur traurig, wie schändlich dieses Gebäude für den Südstrand ist. Einhundert Meter weiter stehen zwei weitere Gebäude, die wohl absichtlich verrotten und auch den Südstrand verschandeln“ (hier mehr dazu).

Es handelt sich um das Haus des Gastes, einen der berühmtesten Lost Places der Insel. Burgtiefe gilt generell als Ferienziel mit dem Charme der 70er-Jahre, in den nächsten Jahren soll hier deswegen einiges saniert werden.

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Auch für das Haus des Gastes gab es immer wieder Pläne für eine sinnvollere Verwendung. Und siehe da: Nun tut sich immerhin ein bisschen was.

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Das ist Fehmarn:

  • Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
  • Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
  • Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
  • Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
  • Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
  • Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant

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Neue Ausstellung auf Fehmarn

Vom 23. April bis zum 28. August lässt sich eine Wanderausstellung in dem sanierungsbedürftigen Gebäude nieder. So heißt es von den Schöpfern:

„Wir machen nordische Bäderarchitektur an der Ostsee sichtbar: für die Laufzeit unserer Wanderausstellung Gesamtkunstwerke – Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland verwandeln wir das Haus des Gastes in die Pop-up-Galerie der Architekturvermittlung und Darstellung der Bedeutung der Baukunst der beiden dänischen Baumeister.“

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Die beiden Architekten sind für zahlreiche verschiedene Bauwerke verantwortlich. Dazu gehören zum Beispiel auch das Hamburger Christianeum oder das dortige HEW-Hochhaus. Auch das Ostsee-Heilbad auf Fehmarn stammt von den beiden.

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Die Ausstellung ist, außer montags, täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet und der Eintritt frei.

Auch in den vergangenen Jahren hatte es Pläne für das Haus des Gastes gegeben. Unter anderem sollten dort Disco-Events stattfinden. Die Corona-Pandemie durchkreuzte dann allerdings diese Pläne zunächst, ehe es die Betreiber dann doch noch schafften, die „Son of a Beach Lounge“ zu eröffnen.

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So ganz „Lost“ ist der einsame Ort auf Fehmarn also doch nicht. Vielleicht findet sich eines Tages ja auch endlich eine langfristige Lösung für das Haus des Gastes. (rg)