Sicherlich werden auch in diesem Jahr wieder zahllose Urlauber nach Fehmarn strömen. In Burgtiefe, wo die berühmte Feriensiedlung steht, soll nun ordentlich aufgerüstet werden.
Bereits 2017 wurde das Areal auf Fehmarn zum Sanierungsgebiet erklärt. Nun werden die Pläne konkret – und teuer.
Fehmarn: Haus des Gastes in Privatbesitz
Innerhalb von 15 Jahren soll die krasse Summe von 30 Millionen investiert werden, um Missstände zu beheben und Denkmalschutz und Tourismus dabei in Einklang zu bringen. Erste Maßnahmen starten jetzt, das berichten die „Lübecker Nachrichten“.
Ein Problem ist, dass das Haus des Gastes in Privatbesitz befindet. „Es gehört uns nicht. Deswegen sind uns ein wenig die Hände gebunden“, sagte Bürgermeister Jörg Weber (SPD) laut des Berichts.
Es sollen Verhandlungen zwischen der Eigentümerin und dem Unternehmen Strabag Real Estate, das auch die benachbarte Spielwiese am Südstrand für einen Hotelneubau kaufen möchte, laufen.
Wegen erheblicher Wassereinbrüche ist das Haus des Gastes in einem schlechten Zustand. Bis zu einer Verbesserung ist es noch ein weiter Weg.
Fehmarn: Erste Sanierungen beginnen
Was jetzt schon passiert, ist laut „Lübecker Nachrichten“ die Sanierung von zwei Spielplätzen. Außerdem wird der im Sommer stark frequentierte westliche Geh- und Radweg komplett erneuert. Intensiv wird sich auch mit einer denkmalgerechten Sanierung des Meerwasserschwimmbads beschäftigt.
Die in die Jahre gekommenen Hochhäuser am Ostsee-Strand sollen eines Tages in neuem Glanz erstrahlen.
In 15 Jahren wird es dann womöglich ein richtig schickes Burgtiefe mit völlig neuem Gesicht geben. „Es wird Zeit. Das Alte ist dort echt zu alt. Und mit der Promenade ist ja schon ein toller Anfang geschehen“, heißt es von einem Urlauber auf Facebook.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Fehmarn: Kritik von Einheimischen
Eine weitere Person meint hingegen: „Woanders auf der Insel muss aber wesentlich dringender investiert werden und was gemacht werden, hier leben auch noch Leute.“
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Ähnlich sieht das ein Einheimischer, der viel Zuspruch erhält: „Da wird vergessen, dass Burgtiefe nicht allein Fehmarn ausmacht und auch wenn ich mich wiederhole: Ich finde es zum Erbrechen, dass hier Kohle ohne Ende für den Tourismus fließt, aber die Infrastruktur für Einheimische auf der Strecke bleibt.“
Und von einer weiteren Person heißt es: „30 Millionen? Spinnt ihr?“
Bauprojekte auf Fehmarn sind seit jeher heiß umstritten. So zum Beispiel auch die beiden neuen Tunnel zwischen der Insel und dem schleswig-holsteinischen Festland sowie Dänemark. Dort wurde vor Kurzem mal wieder eine Klage abgeschmettert. >>> Hier mehr dazu. (rg)