Kürzlich wurde auf Fehmarn eine traurige Entdeckung gemacht. Sie hat jetzt Konsequenzen für die gesamte Region.
Die Untersuchung einer toten Möwe auf der Ostsee-Insel Fehmarn hat ergeben, dass der Vogel an Geflügelpest verendet war. Aus diesem Grund reagiert der Kreis Ostholstein.
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Fehmarn: Tote Möwe hat Folgen für die Region
Wie die Verwaltung mitteilt, gilt aufgrund der tot aufgefundenen Möwe seit Freitag, den 3. Dezember, im gesamten Kreis bis auf Weiteres eine Stallpflicht. Das bedeutet, dass Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse ausschließlich in geschlossenen Ställen gehalten dürfen.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Alternativ ist eine Vorrichtung mit einer nach oben dichten Abdeckung und einer Begrenzung an den Seiten möglich. Damit soll der Kontakt mit und das Eindringen von Wildvögeln verhindert werden.
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„Durch das Aufstallungsgebot wird die Gefahr der Verschleppung durch Kontakte zwischen den Wildvögeln und den gehaltenen Vögeln (Geflügel) vermieden oder zumindest minimiert“, begründet der Kreis diese Maßnahme.
Nicht nur auf Fehmarn Nachweise von Geflügelpest
Darüber hinaus ist die Durchführung von Ausstellungen, Märkten und Veranstaltungen verboten, bei denen Vögel oder Geflügel eine Rolle spielen.
Nach Angaben des Kreises sind über 1.600 Geflügelhalter in Ostholstein registriert. In diesen Betrieben werden über 410.000 Stück Geflügel gehalten. Mit rund 300 Stück Geflügel pro Quadratkilometer habe der Kreis eine relativ hohe Geflügeldichte.
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Erstmals wurde am 15. Oktober 2021 nach mehrmonatiger Pause die Geflügelpest in Schleswig-Holstein festgestellt. Anschließend gab es Nachweise in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg, Segeberg, Rendsburg-Eckernförde und Herzogtum-Lauenburg.
Und jetzt eben auch auf Fehmarn. (mk)