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Fehmarn: Menschen gehen vor russischem Öltanker ins Wasser – was dann passiert, ist bitter!

Fehmarn: Menschen gehen vor russischem Öltanker ins Wasser – was dann passiert, ist bitter!

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© picture alliance/dpa | Frank Molter

Kämpfe in der Ukraine gehen erbittert weiter - immer mehr Menschen fliehen

Während in der Ukraine weiter erbittert gekämpft wird, kommen immer mehr Geflüchtete in den Nachbarländern an. Seit dem russischen Einmarsch sind nach UN-Angaben mehr als 1,2 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.

In Schlauchbooten und im Wasser haben 20 Umweltaktivisten der Umweltorgsanisation Greenpeace am frühen Mittwochmorgen (23. März) vor Fehmarn gegen Ölimporte aus Russland protestiert.

Vor Fehmarn malten sie mit gelber Farbe in rund 1,5 Meter großen Buchstaben „Oil fuels war“ (etwa: Öl befeuert Krieg) an die stählerne Außenwand des 100.000 Tonnen Rohöl fassenden Tankers „Stamos“. Der Mega-Dampfer transportiert Öl aus dem russischen Ostseehafen Ust-Luga nach Rotterdam, wie die Umweltorganisation am Mittwoch mitteilte.

Fehmarn: Umweltschützer stellen klare Forderung

„Mit den Exporten von Öl, Kohle und Gas finanziert Putin den Krieg in der Ukraine“, sagte der Greenpeace-Ölexperte Manfred Santen.

Die Umweltschützer fordern, dass die Transporte von Millionen Tonnen fossiler Energieträger täglich über die Ostsee in westeuropäische Häfen schnellstmöglich ausgesetzt werden.

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Greenpeace zählte nach eigenen Angaben seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine 237 Tanker, die Russland mit Öl und Gas verließen – viele von ihnen mit dem Ziel Europa.

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Das ist Fehmarn:

  • Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
  • Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
  • Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
  • Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
  • Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
  • Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant

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Aktivisten vor Fehmarn müssen jetzt Konsequenzen tragen

Die Aktivisten müssen sich wegen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr verantworten, wie die Bundespolizei mitteilte. Greenpeace habe den Fahrweg mit Schlauchbooten blockiert und mehrfach Personen in unmittelbarer Kurslinie des Tankers ins Wasser abgesetzt.

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Die Organisation habe so ein erhebliches Ausweichmanöver provoziert. Greenpeace habe bei der Aktion erhebliche Gefahren für den Schiffsverkehr, die Umwelt sowie für die eigenen Aktivisten in Kauf genommen.

Greenpeace-Aktive protestieren seit Wochen in Deutschland und anderen Staaten der Europäischen Union (EU), zuletzt auf der Ostsee vor Dänemark, gegen die Importe (MOIN.DE berichtete).

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Fehmarn: Dringendes Handeln nötig

Die Einfuhr von Gas, Öl und Kohle aus Russland bleibt trotz weitreichender EU-Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine weiter möglich, weil Länder wie Deutschland die Energieversorgung der EU ohne die Lieferungen für nicht gesichert halten. Greenpeace fordert eine Umstellung auf erneuerbare Energien und einen Importstopp für Gas, Öl und Kohle aus Russland.

„Der EU-Gipfel an diesem Donnerstag muss dringend Beschlüsse für ein schnelles Energieembargo gegen Russland fassen“, sagte der deutsche Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Es sei nicht zu verantworten, dass die EU-Staaten mit ihren Zahlungen für Energielieferungen täglich Hunderte Millionen in Putins Kriegskasse spülten. (dpa/lfs)