Auf Fehmarn sorgt ein Sicherheitsdienst für Ordnung während der Pandemie. Dass die Corona-Kontrolleure dabei aber auch auf viel Widerstand stoßen, ist selbst für sie manchmal überraschend.
Seit Ostern sind die Security-Kräfte unterwegs, die 13 öffentliche Park- und Wohnmobilstellplätze auf Fehmarn überwachen.
Fehmarn: Corona-Kontrolleure auf der Insel
Denn bekanntlich dürfen derzeit auf den Camping- und Wohnmobilplätzen keine Gäste zu touristischen und anderen privaten Zwecken beherbergt werden. Zwar ist der Tagestourismus auf Fehmarn gestattet, allerdings müssen die Touristen am Ende des Tages die Insel wieder verlassen.
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Sollten sie das nicht machen, ist ein zweiköpfiges Team der Vitense Gruppe Sicherheitsdienst und Wachdienst Lübeck vor Ort. Im Juni 2020 hat das Security-Unternehmen seine Tätigkeit auf der Insel aufgenommen.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Die öffentlichen Park- und Wohnmobilstellplätze werden von dem Security-Team an den Wochenenden ständig überwacht. Kontrollvorgänge auf privat betriebenen Parkplätzen und Privatgrundstücken gehören nicht zu ihrem Betätigungsfeld. Dort greift die derzeit geltende Landesverordnung in dieser Form nicht.
Fehmarn: Alles wird genau kontrolliert
Am Sonnabend war es noch verhältnismäßig ruhig. „Stellen wir Verdachtsfälle fest, sprechen wir die Inhaber der Fahrzeuge auf Grund und Dauer des Parkens an“, sagen sie gegenüber „Fehmarn24“. Es werden auch Kleinbusse, umgebaute Nutzfahrzeuge, abgestellte Wohnwagen und Kraftfahrzeuge ins Blickfeld genommen.
Wenn sie jemanden antreffen, der dort nicht mehr sein darf, wird der freundlich aber bestimmt aufgefordert, Parkplatz und Insel unverzüglich zu verlassen. Sollten die Sicherheitsmitarbeiter jemanden erneut antreffen, erfolgt eine Meldung an die Stadt Fehmarn.
Anschließend wird die nach Einzelfallüberprüfung gemäß des Ordnungswidrigkeiten-Gesetzes Maßnahmen einleiten.
Fehmarn: „Werden auch schon mal ausfällig“
Doch auch mit viel Widerstand muss der Sicherheitsdienst rechnen: „In vielen Fällen folgen die Fahrzeuginhaber, wenn sie von uns vernünftig angesprochen werden, unseren Anweisungen, aber es kommt auch schon im Einzelfall vor, dass die betreffenden Personen uneinsichtig sind, unsachlich mit uns diskutieren wollen oder auch schon einmal ausfällig werden. Dann besteht bei uns Handlungsbedarf“, sagen die Kontrollkräfte.
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„Bei Nichteinhaltung unserer Aufforderungen fotografieren wir das betreffende Kennzeichen, das Fahrzeug und den Standort. Die Personalien dürfen wir nicht abfordern.“
Fehmarn: Rund einhundert Sachverhalte gemeldet
In ihrer Meldung ans Ordnungsamt geben sie noch einmal den Sachverhalt wieder, fügen die Zeit der Feststellung und ihre Namen an, um im Fall eines Verfahrens als Zeugen dazu gehört zu werden. Doch das sei seit ihres Einsatzes auf Fehmarn noch nicht vorgekommen.
„Im vergangenen Jahr haben wir rund einhundert Sachverhalte als Vorgänge an die Stadt Fehmarn gemeldet. In diesem Jahr waren es bisher rund 20 Fälle“, erklären die Security-Kräfte.
Besonders an längeren Wochenenden oder bei guten Witterungsbedingungen häufen sich demnach die Fälle. (oa)