Was würde man jetzt alles dafür geben, um an der Ostsee die Ferien zu verbringen?
Doch Ferien an den meisten Orten an der Ostsee sind aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. Mit einem wütendem Brief hat sich jetzt das „Strandhotel Ostseeblick“ in Heringsdorf an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gerichtet.
Ferien an der Ostsee: Hotel richtet deutliche Worte an Manuela Schwesig
Die Familie Wehrmann ist enttäuscht und hat „Wut im Bauch.“ Seit 25 Jahren führen sie den Hotelbetrieb auf der Insel Usedom.
„Wir haben 1996 mit 20 Mitarbeitern begonnen und stehen im Jahr unseres 25. Jubiläums bei einer Zahl von 65 festangestellten Mitarbeitern. Diesen und Ihren Familien sichern wir eine ganzjährige Festanstellung. Derzeit bilden wir auch in der Pandemie sechs Jugendliche aus Mecklenburg-Vorpommern aus“, heißt es in dem Brief auf Facebook.
Doch sie sind wütend. Denn sie können es nicht fassen, was sie von ihrer Ministerpräsidentin hören mussten: „Im zweiten Jahr der Pandemie und nach den insgesamt fast sechs Monaten der behördlich angeordneten Betriebsschließung, von Ihnen zu hören, dass es jetzt nur mit einem ,Knallhart-Lockdown‘ funktionieren wird den Inzidenzwert in den Griff zu bekommen, ansonsten werde es im Sommer gar keinen Tourismus in MV geben.“
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Urlaube sind in Mecklenburg-Vorpommern noch nicht wieder erlaubt. Während im Nachbarland Schleswig-Holstein in den ersten Orten der Tourismus vorsichtig und unter Beobachtung wieder öffnet (MOIN.DE berichtete), hat das Land die Corona-Notbremse gezogen. Schulen, Kindertagesstätten und die meisten Geschäfte sowie Museen und Freizeiteinrichtungen schließen.
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„Was möchten Sie hiermit zum Ausdruck bringen? Waren die letzten sechs Monate der Schließung unserer Betriebe im Endeffekt ineffiziente Kollateralschäden?“, möchte die Familie Wehrmann wissen.
Ferien an der Ostsee: Deutliche Forderung an Landesregierung
Die Familie stellt klar, dass man dem Tourismus die hohen Inzidenzen bundesweit und in MV nicht zuschreiben kann. Eine mögliche Lösung hätten sie aber auch:
„Vielleicht wären wir ja auch eher die Lösung als das Problem, würde man den Menschen unter Beachtung strenger und konsequenter Hygieneregeln ermöglichen einen Restaurantbesuch zu unternehmen oder sich in einem Ferienapartment bzw. Hotelzimmer weitgehend autark und kontaktarm ein paar Tage zu erholen.“
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Von der Landesregierung wünschen sie sich, dass die Pandemie effizient, effektiv und ehrlich bekämpft werde. Viele Unternehmen stehen vor der Insolvenz.. Auch das Strandhotel dürfte wegen der finanziellen Lage nicht mehr lange überleben. „Wir machen uns große Sorgen um unsere Mitarbeiter und deren Familien, deren faktisches Berufsverbot und Ungewissheit eine nicht mehr hinzunehmende Belastung darstellt.“
Ferien an der Ostsee: Zustimmung in den Kommentaren
Auch an Manuela Schwesig gibt es eine deutliche Forderung: „Wir erwarten von Ihnen eine konkrete Perspektive oder die ehrliche Antwort, dass es diese Perspektive nicht mehr geben wird und die auf die Pandemie folgende ,Marktbereinigung‘ sich vieler unserer Betriebe annehmen wird.“
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Auf ihrem Beitrag hat die Familie mehr als 1.500 Gefällt Mir-Angaben. Bis zu 300 Kommentare finden sich wieder und mehr als 2700 mal wurde der Beitrag geteilt. Viele Menschen stimmen der Familie Wehrmann zu.
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Eine Frau kommentiert: „Ich hoffe, diesen Worten schließen sich noch ganz viele an! Keiner hat das Recht, jahrzehntelange arbeit so zu zerstören!“
Weitere Reaktionen:
- Sehr gut formuliert, wir können sowas nur unterstützen!
- Ich stimme dem voll und ganz. Danke fur das, super geschrieben, viele grosse und Kleine Firmem sind davon betroffen
- Dieser Beitrag spricht mir aus der Seele.
- Sehr gut in Worte gefasst!
Bislang hat sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nicht zum Brief der Familie geäußert.