Viele Bewohner von Flensburg haben in den vergangenen Tagen ärgerliche Post erhalten.
Der Inhalt macht die Menschen in Flensburg wütend. Vor allem diejenigen, die nur wenig Geld haben.
Flensburg: Stadtwerke erhöhen die Preise
Die Stadtwerke Flensburg haben ihren Kunden schriftlich mitgeteilt, dass Strom und Wasser ab Januar 2022 teurer werden. Nicht nur die Stadtwerke werden ihre Strompreise erhöhen, sondern die meisten Stromanbieter in Flensburg.
Um rund neun Prozent wird der Strompreis in Flensburg steigen, Trinkwasser wird 2,5 Prozent teurer. Ebenso steigt bei Strom im E-Tarif nur der Arbeitspreis, der vom Verbrauch abhängig ist.
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Das ist Flensburg:
- Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
- Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
- Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
- In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
- Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“
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Bei einem regulären Verbrauch von 2.000 kWh zahlen Kunden nach der Änderung monatlich fünf Euro mehr für Strom, wenn sie in einer Wohnung wohnen. Bei einem Haus mit einem Verbrauch von 4.000 kWh kommen monatlich etwas mehr als zehn Euro an zusätzlichen Kosten dazu, also rund 120 Euro im Jahr, berichtet „SHZ“.
Flensburg: Deswegen steigen die Preise
Auf einer Facebook-Seite haben die Flensburger auf die Preiserhöhung reagiert. Ein Mann schreibt dazu: „Zu hohe Energiepreise verschärfen die angespannte Lage besonders bei kleinen und mittleren Einkommen – in nicht wenigen Fällen auch die Energiearmut! Das hält die Gesellschaft nicht mehr lange aus“.
Ein weiterer Mann meint: „Was genaus soll der Grund dafür sein? Einfach weil sie es können?“. Und „Wie soll man das bezahlen?“, fragt eine Frau.
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Ein anderer Flensburger schreibt: „Für Menschen mit geringen Einkommen, die auch vorher schon ihre Stromrechnungen nur schwer bezahlen konnten, ist das eine mittlere Katastrophe“.
Menschen aus Flensburg müssen mehr zahlen
Grund dafür sind unter anderem die hohen Kosten für die Beschaffung der Rohstoffe, die zur Stromproduktion nötig sind. Diese seien um mehr als das doppelte gestiegen.
Genauso wie die Preise an der Börse. Die Trinkwasserpreise erhöhe man nur, um die aktuelle Inflation auszugleichen, erklärt Stadtwerke-Pressesprecher Peer Holdensen im Gespräch mit „SHZ“.
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Diese Nachricht ist sicher nervig für viele Flensburger, die jetzt mehr zahlen oder weniger verbrauchen müssen. (mae)