Einen Monat lang hätten die Menschen aus Flensburg eigentlich noch über das Eis auf der Exe schlittern können. Doch am Mittwoch hat die Bahn vorzeitig den Betrieb eingestellt.
Jedoch nicht freiwillig. Schuld dafür sind die neuen Corona-Regeln für Flensburg. Was genau dahintersteckt, ist kaum zu verstehen.
Flensburg muss sich neuen Regeln anpassen
Seit Anfang November konnten die Flensburger im Herzen der Fördestadt über das Eis schlittern. Eigentlich hätte ihnen der Schlittschuh-Spaß noch bis Anfang Februar erhalten bleiben sollen.
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Doch gestern musste der Abbau vorzeitig beginnen. Grund sind die neuen Corona-Regeln im Bundesland. Die Corona-Verordnung untersagt Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen drinnen und 100 Personen draußen.
Deshalb dürfen die Eisbahn nur noch 50 Personen gleichzeitig nutzen. Für die Betreiber lohnt sich das nicht mehr. Anders wäre es, wenn die Eisbahn als Sportstätte angesehen werden würde – was jedoch nicht der Fall ist.
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Das ist Flensburg:
- Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
- Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
- Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
- In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
- Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“
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Denn: „Bei der Sportausübung und -anleitung gelten die Kontaktbeschränkungen im Innen- und Außenbereich nicht“, heißt es in der Verordnung des Landes. Das hätten die Betreiber, und sicher auch viele begeisterte Besucher, sich mit Sicherheit für die Schlittschuh-Bahn gewünscht.
Eisbahn Flensburg keine Sportstätte
Aber: „Sie wird nicht als Sportstätte angesehen. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist nicht mehr gegeben“, erklärt Ute Johannsen die Entscheidung dem „Flensburger Tageblatt“.
Sie hatte in den vergangenen Wochen den benachbarten Gastronomiebereich betrieben.
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Am Dienstag haben also die letzten Hobby-Wintersportler übers Eis gedreht. Was bleibt ist die Vorfreude aufs kommende Jahr, in dem das eisige Vergnügen hoffentlich wieder wie geplant stattfinden kann. (lh)