Ein Mann war mit seiner Frau nach langer Zeit mal wieder in der Innenstadt von Flensburg unterwegs. Von seinem Besuch berichtet er in einer großen Facebook-Gruppe.
Was er und seine Frau in Flensburg jedoch gesehen haben, stimmt sie traurig.
Flensburg: „Stirbt unsere Innenstadt aus?“
Ihm sei in der Galerie aufgefallen, dass der Leerstand immer größer werde, schreibt der Mann bei Facebook und fragt die anderen Gruppenmitglieder: „Wo soll das noch hinführen? Stirbt unsere Innenstadt aus?“
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Er selber habe sich vorgenommen, vorläufig nichts mehr im Internet zu kaufen, sondern nur noch die heimische Wirtschaft zu unterstützen. Er möchte gerne von den anderen in der Facebook-Gruppe wissen, wie sie das sehen.
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Das ist Flensburg:
- Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
- Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
- Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
- In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
- Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“
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Die Resonanz auf den Beitrag ist groß. Fast 200 Kommentare befinden sich darunter. Einige stimmen dem Mann zu. Als Grund werden häufig die hohen Parkgebühren genannt und dass es immer weniger Parkplätze gebe. Der Verbraucher habe immer weniger Geld im Portemonnaie, dadurch werde es immer schlimmer, heißt es in einem Kommentar.
Verglichen mit den Preisen im Internet, wundert es ein anderes Gruppenmitglied nicht, dass viele ins Internet abwanderten. „Das Angebot stimmt nicht“, findet ein Dritter.
Einige Marken haben die Stadt zuletzt verlassen. Klamottenläden wie Gerry Weber, Hallhuber und Brax. Auch das ehemalige Karstadt-Gebäude steht leer.
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Flensburg: Dieser Mann zeigt sich optimistisch
Innenstadtmanager Bela Bergemann zeigt sich optimistisch. In Flensburg seien gute Grundlagen vorhanden, um in Zukunft eine attraktivere Innenstadt zu schaffen: „Flensburg bietet Bildung und Kultur, ist touristisch interessant, individuell und die Aufenthaltsqualität ist gegeben“, zitiert ihn „shz.de“.
Die Stadt arbeite momentan an einem Einzelhandelskonzept. Die Gestaltung der Attraktivität, Marketing und Immobilien stehen hierbei im Fokus. Für die Zukunft kann sich der Flensburger gemäß „shz.de“ vorstellen, dass es wieder verkaufsoffene Sonntage geben wird und möglicherweise eine Fashion Week.
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Viele Flensburgerinnen und Flensburger würden es begrüßen, wenn wieder mehr Leben in ihre Innenstadt käme. Denn eines geht aus den Kommentaren auch hervor: Die Sorgen um Tristesse in der Stadt sind nicht neu. (kbm)