Jürgen Gosch will so „richtig Halligalli“ machen. Der Besitzer der beliebten Gosch-Lokale auf Sylt hat Großes vor.
Doch seine Pläne stoßen nicht wenigen sauer auf – einige kündigen sogar an, nicht mehr nach Sylt kommen zu wollen. Was hat Fischkönig Gosch vor?
Sündige Meile auf Sylt von Gosch
Stolze 80 Lenze zählt der silberhaarige Restaurantketten-Besitzer mittlerweile. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht und zu seinem runden Geburtstag hat er sich einen kleinen Traum erfüllt.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Auf Sylt gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
Das Restaurant Jünne am Hafen von List soll DER Hot-Spot auf Sylt werden, so berichtet es das „Hamburger Abendblatt“. Das Lokal gehört ihm schon lange, seit März 2022 öffnet es nur noch für große Gesellschaften.
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Gosch will „eine neue Welt“ auf Sylt
Gosch will nun ein ungewöhnliches Programm im Jünne durchziehen: Las Vegas-Feeling statt Krabbenbrötchen. Vor allem den Eingangsbereich konzipierte Gosch komplett neu, und das ist noch nicht alles: Er „möchte eine neue Welt erschaffen“.
Dabei denkt er in erster Linie an eine Miniatur-Ausgabe der Vergnügungsstadt Las Vegas in den USA, die als extrem künstlich gilt.
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Gosch auf Sylt: Feuerbälle, Drinks und „Halligalli“
„Jetzt sieht das ja noch eher tot aus, wie in Las Vegas am Tage. Aber schauen Sie: Hier an der schwarzen Wand, da kommt noch der beleuchtete Schriftzug ‚Jünne‘ hin, Alle Pfeiler werden anstrahlt, wie ein Feuerball. Das wird gigantisch! Wir wollen hier richtig Halligalli bis 22, 23 Uhr machen“, sagte Gosch dem „Hamburger Abendblatt“.
Nicht wenige sehen Goschs Pläne kritisch. „Noch ein Grund mehr, nicht nach Sylt zu fahren“, schreibt ein Mann und spielt unverhohlen auf Punks und 9-Euro-Ticket-Touristen an. „Schwachsinn“ und „Jetzt hebt er ab“ sind weitere Stimmen, die zeigen, dass das Projekt nicht allzu viel Zustimmung erntet.
Positive Stimmen gibt es derzeit kaum, doch einige Sylt-Liebhaber kündigen sogar an, sich das „neue“ Jünne unbedingt ansehen zu wollen.
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Ob die Sylter Küste zukünftig ähnlich schillernde Gestalten wie Las Vegas anzieht, wird die Zukunft zeigen. Immerhin können 40 bis 50 Gäste im Loungebereich des „Jünne“ Drinks zu sich nehmen auf der Dachterrasse finden zusätzlich noch 150 Menschen Platz.
Stress um Besucherzahlen macht sich Jürgen Gosch vorerst nicht. „Ich habe mir gedacht, das hier gönne ich mir einfach. Ob das läuft, ob viele Leute drin sind, war mir anfangs schietegal. Das soll jetzt keine Prahlerei sein, aber das Jünne ist mein Hobby.“
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Preise will Gosch trotz Inflation und Gas-Krise nicht „brutal“ erhöhen. Dafür machen dem umtriebigen Gastro-Senior Corona-Zahlen Sorgen, wie er dem „Hamburger Abendblatt“ gegenüber angibt. Sein kulinarischer Vergnügungspark, wie er auch genannt wird, soll laut Plan bis Weihnachten vollendet sein – dann steht eine Eröffnungsparty an.