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Helgoland: DIESE Attraktion gibt es auf keiner anderen deutschen Insel – der Weg dorthin ist eine Herausforderung

Helgoland: DIESE Attraktion gibt es auf keiner anderen deutschen Insel – der Weg dorthin ist eine Herausforderung

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Die fünf Herren stellen am 5. September 1998 auf Helgoland das Gipfelkreuz auf. Foto: Hartmut Winkler

Die kleine Insel Helgoland in der Nordsee ist gerade einmal knapp vier Quadratkilometer groß – viel Platz für Attraktionen und Sehenswürdigkeiten bleibt da nicht. Dennoch gibt es auf der Insel etwas zu entdecken, was keine andere deutsche Insel bieten kann.

Seit mehr als 20 Jahren kommen Touristen nach Helgoland, um sie zu entdecken. Es handelt sich um ein Gipfelkreuz an dem Höchsten Punkt des Eilands. Was nach einem Scherz klingt, ist keiner. Und darüber hinaus versteckt sich dahinter noch eine weitere Attraktion, die viele sicherlich schnell übersehen.

Helgoland: Wie aus einer Schnappsidee eine Touristenattraktion wurde

Die Geschichte um das Gipfelkreuz nahm ihren Anfang im Jahr 1998. Nach dem Sport, in einer gemütlichen Herren-Runde kam einem von ihnen, eine spontane Idee: „Wo mag denn wohl die höchste Erhebung im Kreis Pinneberg sein?“ Gegenüber MOIN.DE erzählt der Erbauer, Uwe Nilson aus Itzehoe, die Geschichte der Helgoländer-Attraktion.

Unmengen Karten hätten sie daraufhin gewälzt. Topografische Karten und Wanderkarten gaben den entscheidenden Hinweis: Der höchste Punkt liegt auf Helgoland. Um auf Nummer sicher zu gehen, holte sich die Gruppe außerdem die Bestätigung des Katasteramts.

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„Da haben wir den Entschluss gefasst“, erzählt Nilson. An dieser Stelle solle ein Kreuz stehen.

Helgoland: Aus einer Schnapsidee wird ernst

Am 5. September 1998 sollte es soweit sein. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen vom Tischtennis hievten sie ein Holzkreuz den „Berg“ hinauf. Eine Genehmigung des Grundstückeigentümer holten sie sich stillschweigend. Doch die Feier um das Gipfelkreuz blieb im kleinen Kreis.

„Wir haben es nirgendwo kund getan, wir wollten es nur für uns machen.“ Mit Marillenschnaps im Nieselregeln wurde das Kreuz auf 61,3 Metern, den höchsten Punkt der Insel eingeweiht.

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Eine Blechdose, die sich im Laufe der Zeit aber in Richtung Amrum verabschiedet habe, einen Stift und ein Gipfelbuch ließen die Männer dort zurück. Das Buch wurde von Touristen gerne angenommen und musste regelmäßig ausgetauscht werden. „Die Dinger waren verdammt schnell vollgeschrieben“, erzählt Nilson.

Helgoland: Seit 24 Jahren steht das Gipfelkreuz auf Helgoland

Mit der Zeit sei es aber ganz schön umständlich geworden: „Einer von uns musste immer nach Helgoland fahren, um die Bücher auszutauschen.“ Ein Grund für die Mannschaft, sich mit der Kurverwaltung zusammenzutun.

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Das ist Helgoland:

  • Helgoland ist eine Nordsee-Insel in der deutschen Bucht. Sie liegt im Bundesland Schleswig-Holstein und gehört zum Landkreis Pinneberg.
  • Helgoland besteht eigentlich aus zwei Inseln. Im Jahre 1721 brach die Masse auseinander. Seitdem unterteilt sich Helgoland in die Hauptinsel und die als Düne bezeichnete Nebeninsel.
  • Wegen ihrer Lage auf offener See wird Helgoland häufig als „einzige Hochseeinsel Deutschlands“ bezeichnet, obwohl sie geografisch gesehen nicht auf der Hohen See liegt.
  • Wahrzeichen der Insel ist die „Lange Anna“, ein 47 Meter hoher Felsen aus rotem Sandstein.
  • Neben der rötlichen Steilküste ist Helgoland auch aufgrund seiner Tierwelt bekannt: Im Winter bringen Kegelrobben auf der Düne ihre Jungen zur Welt. Im Sommer kann man beim „Lummensprung“ beobachten, wie sich unzählige Küken der Trottellummen für ihren ersten Flug in die Tiefe stürzen.

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Im Jahre 2001 ersetzten die Männer das Kreuz durch ein stabiles aus Edelstahl und übergaben es offiziell an die Gemeinde. Laut Nilson fand die Kurverwaltung die Idee mit dem Gipfelkreuz gar nicht schlecht. Er vermute allerdings, dass sie sich ärgern, nicht selbst auf die Idee gekommen zu sein.

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Am 5. September 2008 feierte das Kreuz sein 10-jähriges Jubiläum. Zur Feier des Tages errichteten Nilson und seine Freude ein Basislager am „Fuße des Berges“. Für das Fernsehen inszenierten sie den Aufstieg erneut und simulierten sogar einen kleinen Bergunfall. Natürlich war auch ein Höhenretter vor Ort.

Helgoland: Ein ganz besonderer Punkt

Auch nach weiteren 14 Jahren steht das Kreuz noch immer an der höchsten Stelle und hat mittlerweile auch schon das 20. Jubiläum auf dem Buckel. Für Nilson ist der Ort nicht nur wegen des Kreuzes etwas Besonderes.

„Der Punkt dort oben ist ein besonderer Punkt“, erzählt er. „Wenn Sie dort stehen, können Sie 360 Grad Wasser sehen, dass haben Sie auf keiner anderen deutschen Insel. Da kommt ein richtiges Inselgefühl auf.“

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Ohne die Idee, dort ein Kreuz aufzustellen, wäre er niemals in den Genuss dieser Aussicht gekommen. Zwar war er schon vorher sehr gerne auf Helgoland zu Besuch, doch den „Berg“ sei er zuvor nicht erklommen. Auf zukünftige Besucher des Kreuzes wartet also neben dem Gipfelbuch auch ein atemberaubender Ausblick.

Erbauer besucht Helgoland zwei- bis viermal pro Jahr

In den sozialen Medien und auf Facebook teilen die Liebhaber der Insel ihre Begeisterung für das Kreuz. Eine Frau scherzt, sie sei bereits fleißig am Trainieren, damit sie den Aufstieg auch ohne Sauerstoff-Flasche schaffe.

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Erbauer Uwe Nilson war im Laufe der Jahre schon über 100-mal auf Helgoland und besucht die Insel zu jeder Jahreszeit mindestens zwei- bis viermal im Jahr. Die Aussicht genießt er jedes Mal aufs Neue.