In Kiel hat die Geschichte eines Mannes für großes Aufsehen gesorgt. Er berichtet von einem Vorfall in seiner Familie, bei dem ein schwerbehindertes Kind und dessen Mutter von einem Nachbarn schikaniert werden sollen.
Demnach soll seine Tante, wie jeden Morgen, ihren schwerbehinderten Sohn für die Schule fertiggemacht und zum Bus vor die Haustür in Kiel gebracht haben. Dort wird dieser dann abgeholt.
Kiel: Eskalation vor der Tür?
Nun soll jedoch ein Nachbar, der laut der Erzählung regelmäßig Ärger mache, rausgekommen sein und geschrien haben, dass der Fahrer die Einfahrt freimachen solle. Außerdem habe er den Bus fotografiert.
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Der Fahrer sei aber entspannt geblieben und sich die Tante keinen Stress machen solle, schreibt der Mann in einer Facebook-Gruppe für Kiel. Dann habe er zu dem wütenden Nachbarn gesagt, dieser solle seine Mülltonne nicht vor der Hecke stehen lassen, weil die Straße dort ohnehin schon zu eng sei.
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Das ist Kiel:
- Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
- Hier leben rund 246.300 Menschen
- Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
- Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
- Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an
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Darauf habe der dieser geantwortet: „Das passt doch, Müll zu Müll.“ Der Mann, der von dem Fall berichtet, empfindet das als Beleidigung gegenüber Menschen mit Behinderung.
Kiel: Noch mehr Vorwürfe
Und seine Vorwürfe gehen noch weiter: Der Nachbar soll, wenn der Sohn nach Hause gebracht werde, vorher die Einfahrt blockieren, sodass der Busfahrer nicht vor der Haustür halten könne und die Frau ihren Sohn mehrere Meter nach Hause tragen müsse. Dazu zeigt er ein Bild von einem auf der Auffahrt parkenden Auto.
Viele Kieler sind ob dieser heftigen Vorwürfe ziemlich sauer: „Schlimm das es immer noch Menschen gibt, die keine Toleranz gegenüber behinderten Menschen haben“, schreibt zum Beispiel ein Mann. Und eine Frau meint: „Was ist das denn bitte für ein ekliger Mensch, wie kann man bitte so respektlos sein, was hat er den davon?“
Andere verweisen jedoch auch darauf, dass, wenn die Geschichte sich tatsächlich so zugetragen hat, es nicht viel weiterhelfe, diese in einer Facebook-Gruppe zu teilen. Andere reden gar von „Stimmungsmache“.
Kiel: Festgefahrener Nachbarschaftsstreit
„Das ist natürlich ein sehr mieses Verhalten und gehört sich absolut nicht. Aber was soll das bringen, wenn Sie das hier posten?! Schalten Sie einen Anwalt ein, hier kann keiner was für Sie tun“, antwortet eine Frau.
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Auch die Polizei kann in der Regel nur an die Vernunft appellieren oder handeln, wenn Straftatbestände vorliegen.
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„Festgefahrener Nachbarschaftsstreit. Keiner möchte auf den anderen zugehen und um Klärung bitten. Da hilft nur ein neutraler Streitschlichter“, schreibt ein Mann. (rg)