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Kiel: Traditions-Schiff kommt zurück! Und die Emotionen kochen hoch

Kiel: Traditions-Schiff kommt zurück! Und die Emotionen kochen hoch

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Die Gorch Fock kehrt nach Kiel zurück. Foto: IMAGO / penofoto

Am Freitagvormittag war es endlich soweit: Ein Traditions-Segler kehrte nach Kiel zurück.

Doch nicht nur wegen seiner Wiederkehr nach Kiel kochen die Emotionen nun hoch.

Kiel: So lange war das Schiff unterwegs

Nach 8.000 Seemeilen, 14.816 Kilometern und rund vier Monaten lief die „Gorch Fock“ am Freitagvormittag in Kiel ein.

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Das ist Kiel:

  • Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
  • Hier leben rund 246.300 Menschen
  • Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
  • Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
  • Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an

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Nach der langen Ausbildungsreise sei das Wiedersehen von Familie und Freunden in Kiel recht emotional ausgefallen sein, berichtet der NDR.

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In Kiel wurde es sehr emotional

Auch der Kommandant hatte Grund dazu, emotional zu werden, denn die Reise sei laut des Berichts seine letzte Fahrt mit der „Gorch Fock“ gewesen. Wenn das Segelschulschiff das nächste Mal ins Meer sticht, werde es bereits unter dem Kommando eines anderen Seemanns fahren.

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Doch so emotional das für den Kommandanten und seine Crew auch sein mag, es gibt auch einen anderen Grund, weshalb die Emotionen hochkochen. Auf Facebook teilte der NDR die Nachricht über die Rückkehr der „Gorch Fock“ und prompt empörten sich viele Menschen in den Kommentaren.

Kiel: Diese Menschen sind wütend!

Während die einen sich an ihre eigene Ausbildung auf dem Segelschulschiff erinnerten, sprachen sich viele gegen die teure Erhaltung des Schiffes aus.

Ein ehemaliger Marine-Soldat kommentierte, er „sehe mittlerweile die Sinnhaftigkeit eines vorsintflutlichen Segelschiffes im 21. Jahrhundert als Irrweg an.“

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„Traditionssegler hin oder her“, macht eine Frau ihrem Ärger Luft, „manchmal muss man auch die Kirche im Dorf lassen“ und auf einem anderen Segelschiff hätten die Auszubildenden ebenso lernen können.

Und ein Mann aus Hamburg findet: „Die ‚Gorch Fock‘ ist einfach ein Millionengrab.“ Die Bundeswehr sei tot und man brauche für sie weder den Traditionssegler, noch die „Steuermilliarden“, die der Staat dem Militär zur Verfügung stellt. Auch ein weiterer Mann beschreibt die Instandhaltung des Segelschulschiffes als „teuer genug“.

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Ein weiterer hingegen nimmt die Sache mit Humor und bezeichnet das Einlaufen des Traditionsseglers in Kiel als ein „Spektakel“, bei dem er um die paar Euros gezittert habe. Als das Schiff dann anlegte, habe er fast geweint, schließlich sei da ein kleiner Teil seiner Rente reingesteckt worden, scherzte er.

Kiel: Emotionen in vielerlei Hinsicht

Das Einlaufen der „Gorch Fock“ war somit von allen Seiten sehr emotional gestaltet.

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Während die einen sich aber sicherlich nur freuten, endlich wieder Zuhause zu sein, und der Kommandant sich dem Schiff verabschieden musste, passte der Anblick und die damit einhergehende Erinnerung an die vielen Steuergelder, die in die Instandhaltung der „Gorch Fock gesteckt wurden“, anderen so gar nicht.

Die Sanierung des Schiffes kostete über 100 Millionen Euro. (fk)