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Kiel: Riesen-Möbelhaus eröffnet, doch dem Ärger darum tut das keinen Abbruch – „Nicht mein Höffi“

Kiel: Riesen-Möbelhaus eröffnet, doch dem Ärger darum tut das keinen Abbruch – „Nicht mein Höffi“

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Zur Eröffnung von Möbel Höffner in Kiel kamen massenweise Menschen. Aber das Unternehmen muss weiter viel Kritik einstecken. Foto: IMAGO / penofoto / imagebroker

Nach sehr vielen Jahren der Zankerei war es am Donnerstag dann soweit: In Kiel eröffnete ein gigantisches neues Möbelhaus von „Höffner“.

In der Stadt entstehen damit etwa 280 Arbeitsplätze für die Menschen aus Kiel und der Region. Aber warum gibt es schon seit längerer Zeit Ärger um den Höffner-Neubau?

 „Höffner“ eröffnet ein neues Möbelhaus in Kiel (Symbolbild).
„Höffner“ eröffnet ein neues Möbelhaus in Kiel (Symbolbild).
Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

Kiel: Möbelhaus sorgt für Ärger

Manche Kieler haben sich auf die Eröffnung gefreut. Sie haben am Eröffnungstag vor dem Möbelhaus gewartet. Auf 40.000 Quadratmetern werden Möbel ausgestellt. Unter den 280 neuen Arbeitsplätzen sind rund 80 Menschen, die vor der Eröffnung arbeitslos waren.

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In der Stadt hat es sich der Möbelriese mit so einigen Menschen verscherzt, weswegen sich viele überhaupt nicht über die Eröffnung freuen. Grund Nummer Eins: Für den Gebäudekomplex in Kiel-Schreventeich mussten Kleingartenparzellen weichen. Grund Nummer 2: Das Unternehmen zerstörte Ausgleichsflächen für den Artenschutz.

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Das ist Kiel:

  • Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
  • Hier leben rund 246.300 Menschen
  • Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
  • Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
  • Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an

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Kiel: Kritik von Politik und Umweltschützern

Der Naturschutzbund hatte Anfang des Jahres Strafanzeige wegen der Zerstörung der Ausgleichsflächen gestellt. Es seien schwere Bodenverdichtungen und Schäden am Naturhaushalt entstanden, die irreparabel seien.

Der Fraktionsvorsitzende, Ratsherr Stefan Rudau (Linke) hat sich am Donnerstagnachmittag in der Ratversammlung in Kiel darüber gemeldet:

„Dass der Krieger Konzern seinen neuen Baumarkt jetzt feierlich eröffnen kann, während noch nicht einmal angefangen worden ist, die im Auftrag des Konzerns vor einem Jahr zerstörten Ausgleichsflächen wiederherzustellen, sendet das deutliche Signal, dass große Unternehmen in Kiel alle Auflagen zum Schutz von Umwelt und Einwohner missachten können, ohne irgendwelche echten Konsequenzen befürchten zu müssen.“

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Umweltschützer wollen nun eine Demo organisieren. Am Samstagmittag will ein Bündnis unter dem Motto „Nicht mein Höffi“ vor dem Markt demonstrieren. Geplant sind eine Kundgebung, Workshops und ein Flohmarkt. Zudem sind Interessierte aufgerufen, Topfpflanzen mitzubringen. Diese sollen dann als „schönste Ausgleichsfläche“ prämiert werden berichtet der „SHZ“.

In Sozialen Netzwerken werden die Diskussionen in den nächsten Tagen wohl weitergehen. (mae)