Ab Mittwoch geht auch Mecklenburg-Vorpommern in den bundesweiten Lockdown. Dabei hat das Bundesland nach Schleswig-Holstein die zweitwenigsten Corona-Fälle in Deutschland.
Die Gründe für die neuen, harten Maßnahmen erklärte Manuela Schwesig am Sonntag in einer Pressekonferenz. Dabei musste sich die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern auch eingestehen, dass der „Lockdown light“ seit November nicht den gewünschten Erfolg eingebracht habe.
Mecklenburg-Vorpommern: Manuela Schwesig erklärt die Gründe
„Die Schutzmaßnahmen haben anfangs Wirkung gezeigt, aber nicht gereicht, um die Zahl der Infektionen zu senken”, sagte Schwesig. Die von Wissenschaftlern vorausgesagten Effekte seien leider nicht eingetroffen.
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Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:
- Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
- 1,6 Millionen Menschen leben in Mecklenburg-Vorpommern
- Mecklenburg-Vorpommern zählt insgesamt 337 Kilometer Außenküste
- Mit Heiligendamm hat Mecklenburg-Vorpommern den ältesten Seebadeort Deutschlands (gegründet 1793)
- In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, leben 96.000 Menschen
- Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
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„Nach diesen Berechnungen wären wir jetzt bei einer Inzidenz von 35 Fällen je 100.000 Einwohnern und Woche landesweit“, so die Ministerpräsidentin.
Stattdessen ist auch Mecklenburg-Vorpommern seit einer Woche Risikogebiet und hat derzeit einen Inzidenzwert von 90. Die Gründe dafür erklärt Schwesig so: „Leider haben sich nicht alle Bürger an die Regeln gehalten.“
Besorgniserregende Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern
Deutlich wurde dies auch bei Kontrollen der Polizei am Wochenende: Mehr als 1.800 Verstöße gegen die Corona-Regeln wurden in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt.
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Das ist Manuela Schwesig:
- Manuela Schwesig wurde am 23. Mai 1974 in Frankfurt (Oder) geboren
- Aufgewachsen ist sie in Seelow in der DDR auf
- Sie gehört seit 2003 dem Vorstand des SPD-Kreisverbands Schwerin an und seit 2005 dem Vorstand der SPD Mecklenburg-Vorpommern
- von 2008 bis 2013 war sie Landesministerin in Mecklenburg-Vorpommern und von 2013 bis 2017 Bundesfamilienministerin unter Angela Merkel
- seit dem 4. Juli 2017 ist Schwesig Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende der SPD Mecklenburg-Vorpommern
- In beiden Ämtern ist sie die Nachfolgerin von Erwin Sellering
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Und eine weitere Zahl ist besorgniserregend: Im Nordosten Deutschland mussten am Sonntag 153 Menschen mit Covid-19 in Krankenhäusern behandelt werden. Davon sind 33 auf der Intensivstation.
Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern mit klarer Ansage
Das brachte Manuela Schwesig dazu, eine klare Ansage zu formulieren: „Ich hoffe, auch die ,Querdenker‘ werden nun eines Besseren belehrt. Es macht keinen Sinn, Corona zu leugnen. Wir haben immer wieder Ausbrüche, weil sich einige nicht an die Regeln halten und so viele Menschen mit ihrem Verhalten treffen.“
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Aus diesem Grund habe sich Mecklenburg-Vorpommern dazu entschieden, die Beschlüsse des Bundes vollständig umzusetzen. (mk)