Das Unternehmen Deutsche Regas will am Dienstag die Arbeiten zum Bau eines Flüssiggasterminals im Ostsee-Ort Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern starten.
Die Bauaktivitäten dienten der Ertüchtigung des bislang nur von kleineren Schiffen genutzten Industriehafens und der Schaffung eines gesicherten Liegeplatzes, teilte das Unternehmen zu den Plänen in Mecklenburg-Vorpommern mit.
Mecklenburg-Vorpommern: Ehrgeizige Pläne
Aufsichtsratschef Stephan Knabe sprach von einem wichtigen Meilenstein für das Projekt. Die Bauarbeiten auf dem Hafengelände seien bei den zuständigen Behörden angezeigt und beantragt worden, die letzte noch ausstehende Genehmigung sei am 14. September erfolgt. Für die Arbeiten außerhalb des Hafens sind umfangreichere Genehmigungsverfahren erforderlich.
Den ehrgeizigen Plänen der Deutschen Regas zufolge soll über das privat finanzierte Terminal bereits im Dezember das erste Gas angeliefert werden!
Vorgesehen ist, das Flüssiggas mit kleineren Shuttleschiffen von den vor Lubmin ankernden Großtankern in den Hafen zu bringen und dort dann in das vorhandene Gasnetz einzuspeisen. In Lubmin kommen die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 an, über die derzeit aber kein russisches Gas geliefert wird.
Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:
- Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
- Mecklenburg-Vorpommern zählt insgesamt 337 Kilometer Außenküste
- Mit Heiligendamm hat Mecklenburg-Vorpommern den ältesten Seebadeort Deutschlands (gegründet 1793)
- Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
- Rügen, die größte Insel Deutschlands, gehört zu Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern: Auch schwimmendes Terminal geplant
In Lubmin wollen zudem der deutsche Energiekonzern RWE und das norwegische Unternehmen Stena-Power ein schwimmendes Gasterminal errichten.
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Nach früheren Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums soll das vom Bund gecharterte Terminal Ende 2023 einsatzbereit sein. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) informierte sich gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor Ort über die aktuelle Situation.
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Lubmin ist einer von mehreren deutschen Küstenstandorten, an denen per Schiff geliefertes Flüssiggas angelandet werden soll, um russisches Pipeline-Gas zu ersetzen. Auch an der Nordsee gibt es diverse Projekte. (dpa)