In Mecklenburg-Vorpommern hat die FDP einen Vorschlag gemacht, der bei vielen Bewohnern ein merkwürdiges Gefühl auslöst. Sie will einen Grenzzaun bauen lassen.
Das Bauwerk soll die komplette deutsche Grenze zu Polen abriegeln und somit auch Mecklenburg-Vorpommern begrenzen.
+++ „Rote Rosen“: Mysteriöse Andeutung – verlässt SIE die Serie etwa schon bald? +++
Mecklenburg-Vorpommern: Ist ein Grenzzaun eine gute Idee?
Der Grund ist aber nicht etwa, um Menschen am Grenzübertritt zu hindern – sondern Wildschweine. Die übertragen nämlich derzeit die Afrikanische Schweinepest zwischen den Ländern, die auch Hausschweine befallen kann.
—————
Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:
- Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
- 1,6 Millionen Menschen leben in Mecklenburg-Vorpommern
- In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, leben 96.000 Menschen
- Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
- Rügen, die größte Insel Deutschlands, gehört zu Mecklenburg-Vorpommern
—————
Dennoch ist ein hoher Grenzzaun ja eigentlich etwas, das man eher der Vergangenheit zurechnet.
Mecklenburg-Vorpommern hat Angst vor der Schweinepest
In einem Antrag für den Bundestag fordern FDP-Politiker, die polnische Grenze mit einem stabilen, 1,50 Meter hohen Zaun komplett abzuriegeln. Die bisher gebauten Elektrozäune, die in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern errichtet wurden, würden ihrer Meinung nach nicht ausreichen.
—————
Weitere News aus Mecklenburg-Vorpommern:
—————
In ihrem Antrag spricht die FDP bei den bisherigen Zäune harsch von „rückständigen Bemühungen“, berichtet die „SHZ“.
Mecklenburg-Vorpommern: Antrag im Bundestag
Bislang starben in Brandenburg rund 100 Wildschweine an der Afrikanischen Schweinepest. Die Krankheit ist für Menschen allerdings ungefährlich und griff in Deutschland auch bisher noch nicht auf Hausschweine über.
Dennoch haben die Schweinepest-Fälle unter Wildschweinen Auswirkungen: Wichtige Käufer von deutschem Schweinefleisch, wie etwa China, haben Lieferungen aus Deutschland gesperrt. So brach der Preis ein, den Landwirte für ihre Schweine erhalten. (wt)