Auf einem Kreuzfahrt-Schiff wie der „Mein Schiff 6“ sind während einer Reise bis zu 2.534 Passagiere an Bord. Hinzu kommen zahlreiche Angestellte und Mitarbeiter, die während der Touren ebenfalls auf dem Schiff wohnen. Insgesamt könnte sogar die gesamte Bevölkerung eines kleinen Dorfes auf einem Dampfer wie diesem Platz finden.
Deshalb gleicht ein Schiff wie die „Mein Schiff 6“ auch beinahe einer kleinen Stadt. Neben Restaurants und Shopping-Möglichkeiten gibt es dort auch einen Arzt, ein Fitnessstudio und Theaterräumlichkeiten. Bei so vielen Menschen an Bord bleibt es deshalb auch kaum aus, dass es hin und wieder zu Vorfällen kommt, die auf einem Kreuzfahrt-Schiff nicht gerne gesehen werden oder sogar die Polizei auf den Plan rufen.
Schrecklicher Vorfall auf der „Mein Schiff 6“
Auch Unfälle und tragische Unglücke können an Bord ebenso wenig verhindert werden wie an Land. Was nun auf der „Mein Schiff 6“ passierte, gleicht einem Thriller von Sebastian Fitzek.
Vor einer der vielen Kabinentüren hängt ein stählernes Vorhängeschloss. Diese Kabine sollen offenbar weder Passagiere noch hochranginge Mitarbeiter oder der Kapitän selbst betreten. Denn normalerweise lassen sich die Kabinen auf dem Schiff auch elektronisch abschließen, ein zusätzliches Vorhängeschloss wäre dafür nicht notwendig. Doch auch der Zutritt mit einer sogenannten Masterkey-Karte soll damit offenbar ausgeschlossen werden.
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Ein Hinweis darauf, dass hinter der Kabine etwas schreckliches Geschehen sein muss. Wie Tui Curises gegenüber „Schiffe und Kreuzfahrten“ bestätigte, kam es auf dem Schiff tatsächlich zu einem unschönen Vorfall, bei dem eine Frau vom Balkon gestürzt sei.
„Mein Schiff“: Frau stürzt von Balkon
Angeblich habe während der Reise ein Pärchen in der Kabine gewohnt. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, in der das Schiff von Heraklion in Richtung Antalya unterwegs war, soll die Frau gegen 0.50 Uhr vom Balkon auf Deck 10 gefallen, auf einem der Tenderboote aufgeprallt und dabei verstorben sein.
Der Partner der Verunglückten soll daraufhin die Rezeption telefonisch über den Vorfall informiert haben.
Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
Laut „Bild“ handelt es sich bei der Frau um Dr. Lieselotte W. (61) aus Nordrhein-Westfalen.
Inwiefern sich das Unglück genau so zugetragen hat, ist noch nicht endgültig bestätigt. Nach Angaben von Tui Cruises seien die Untersuchungen zu dem Fall aber bereits eingeleitet worden.