Wem auf einer Kreuzfahrt mit der „Mein Schiff“ etwas passiert, der muss sich keine Sorgen machen. Die Dampfer der Flotte von Tui Cruises sind bestens ausgestattet. Das berichtet Krankenschwester Hanna (28) bei „112 – Dein Podcast rund ums Thema Rettungsdienst“.
Drei Monate war sie an Bord eines Ozeanriesen von „Mein Schiff“ und hat dabei die verschiedensten Fälle miterlebt. Meistens hat es ganz harmlose Gründe, wenn Menschen im Bordhospital auftauchen. Ganz selten allerdings wird es auch mal ernst.
„Mein Schiff“ ist „sehr gut ausgestattet“
Das Bordhospital ähnelt sehr einer Praxis, wie man sie aus dem Alltag kennt. Laut Hanna sei „Mein Schiff“ an Bord „sehr gut ausgestattet“ mit Medikamenten, medizinischen Geräten und Co. Das dürfte eine beruhigende Nachricht für viele Kreuzfahrt-Reisende sein.
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Häufig würden Menschen laut der Krankenschwester wegen banalen Dingen ins Hospital kommen. Zum Beispiel heiße es von Kreuzfahrt-Reisenden oft „ich habe meine Tabletten zu Hause vergessen“.
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Zur Arbeit als Krankenschwester an Bord gehört außerdem viel Organisatorisches. Patienten aufnehmen, Fragen stellen, sie über die Bordkarte bezahlen lassen.
Natürlich aber werden neben dem Organisationsteil nicht nur Tabletten verteilt. Zugänge legen, EKG machen, all das gehört auch dazu als Krankenschwester bei „Mein Schiff“. Im Notfall können sogar Menschen an Bord intubiert und beatmet werden.
Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
„Mein Schiff“: Unglück bei Ausflug
Es ist völlig normal, dass auf Kreuzfahrt-Schiffen auch mal jemand verstirbt. Viele ältere Menschen sind an Bord, egal ob bei „Mein Schiff“ oder anderen Unternehmen. Für manch einen ist dann ausgerechnet auf einer Kreuzfahrt wegen Altersschwäche oder aus anderen Gründen die Zeit gekommen, zu gehen…
Laut Hanna steure der Kapitän in einem solchen Fall sofort den nächsten Hafen an. Das habe sie in den drei Monaten ihrer Arbeit aber nicht erlebt. Es habe zwar einen Todesfall gegeben, aber da habe ihr Schiff ohnehin gerade in einem Hafen gelegen.
Auch wenn die Krankenschwester viel arbeiten musste, hatte sie ab und zu das Vergnügen, Landgänge und Ausflüge machen zu können. Die schönsten Seiten des Arbeitens auf einem Kreuzfahrt-Riesen.
Auf einem dieser Ausflüge passierte laut Hanna leider auch ein ernster Vorfall: Bei einer Tour mit Rollern, wo sie als Krankenschwester immer gerne gesehen war, um im Ernstfall zu helfen, stürzte eine Frau und zog sich eine sehr schwere Schulterverletzung zu.
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„Mein Schiff“: Reisende beißt auf die Zähne
Alle dachten: das war es mit der Kreuzfahrt für die Verunglückte. „Wir sind alle davon ausgegangen, dass die nicht wieder mitfährt, also da bleiben muss und ausgeschifft wird“, sagt Hanna über die Kreuzfahrerin, die so gut es ging im Hospital an Land erstversorgt wurde.
Aber da hatten die Pflegekräfte falsch gedacht. „Die Frau ist abends wieder aufs Schiff gekommen und hat sich dann in Deutschland operieren lassen“, sagt die Krankenschwester im Podcast.
Würde Hannah den Job nochmal machen? Klares Ja. Zwar nicht dauerhaft, weil sie persönlich einen festen Ort brauche und es zu sehr vermisst, irgendwo einkaufen und kochen zu können, aber für eine Weile auf jeden Fall.
Denn spannend, das kann die Arbeit ja mitunter allemal sein!